Das legendäre Fußball-WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich 1982 in Sevilla jährt sich am 8. Juli zum 40. Mal. Aus Anlass des Jubiläums hat Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund, "Die Nacht von Sevilla, Fußballdrama in fünf Akten" in einem Buch beschrieben.
Bekanntlich erreichte Deutschland nach einem 1:3-Rückstand in der Verlängerung noch das Elfmeterschießen und siegte dann mit 5:4. Toni Schumacher parierte zwei Elfmeter von Didier Six und Maxime Bossis, den entscheidenden Elfer verwandelte Horst Hrubesch. Das folgende Endspiel verlor Deutschland mit 1:3 gegen Italien.
Breitner: "Mindestens so gut wie die mehr als zwei realen Stunden in Sevilla"
"Die Gefühle eines ganzen Lebens habe ich in diesem einen gewaltigen Fußballspiel erlebt. Auch wenn wir verloren haben, so war ich doch Darsteller in einem großen Drama", sinnierte Frankreichs damaliger Kapitän Michel Platini. Paul Breitner lobte das Buch bereits als "unterhaltsam, hochgradig spannend und mindestens so gut wie die mehr als zwei realen Stunden im Stadion von Sevilla".
Im Buch lässt Neukirchner die deutschen und die französischen Protagonisten selbst zu Wort kommen und von ihren Erinnerungen, Eindrücken und Einschätzungen über die "Nacht von Sevilla" erzählen. Der Text ist in der Form eines Theaterstücks geschrieben, alle Zitate sind tatsächlich so gefallen und stammen aus Autobiographien, Interviews, Dokumentationen, Fernsehübertragungen sowie eigenen Gesprächen mit den Protagonisten von damals.