Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke blickt trotz weiterer Verluste zufrieden auf die finanzielle Entwicklung des Fußball-Bundesligisten. "Hinter uns liegt das dritte Corona-Jahr. Wir hatten einen Konzernfehlbetrag von 35 Millionen Euro. Das war der schwächste Verlust der Corona-Zeit, gegen den wir aber nicht anarbeiten konnten", sagte Watzke auf der Mitgliederversammlung des BVB am Sonntag in der Westfalenhalle 3.
Nach drei Jahren "im kompletten Krisenmodus" stehe der Verein "trotzdem auf einem stabilen Fundament. Dass wir heute nach 151 Millionen Euro Verlust keinen einzigen Euro Verbindlichkeiten haben, das macht uns ein Stück weit stolz", sagte Watzke. Der Umsatz stieg nach dem Einbruch im Jahr zuvor wieder auf 419 Millionen Euro, der Rekord (494 Millionen) datiert aus der Saison 2017/18.
Watzke fordert Geduld
Beim Blick auf die sportliche Situation rief Watzke zu Geduld auf. "Wir wussten vor der Saison, dass wir eine Umbruchsituation haben, das hat überwiegend Früchte getragen, wird aber noch dauern", sagte der 63-Jährige. Sebastian Kehl als Sportdirektor und Edin Terzic als Trainer stünden für den "Borussia-Dortmund-Weg", mit dem der BVB erfolgreich sein werde, versprach der Klubchef.
"Wir sollten uns nicht von der Tabelle des 15. Spieltags beeindrucken lassen. Wir haben in Erling Haaland einen der besten Neuner der Welt verloren", rief Watzke den Mitgliedern zu. Er sprach dem an Hodenkrebs erkrankten Stürmer Sebastien Haller, der als Haaland-Nachfolger verpflichtet worden war, die "allerbesten Genesungswünsche" aus: "Alle Mitglieder sehnen den Tag herbei, wenn Du wieder auf dem Platz stehst. Dafür erhältst du alle Zeit der Welt."