Jude Bellingham ist der wertvollste Spieler der Bundesliga und gehört zu den begehrtesten Fußballprofis Europas. Auch in seinem dritten Jahr bei Borussia Dortmund überzeugt der Mittelfeldmotor mit Aggressivität, Mentalität und Führungsqualität. Aus dem Dortmunder Spiel ist er nicht wegzudenken. Und doch wird sich der BVB auf eine Zukunft ohne Bellingham einstellen müssen.
Denn für Spieler dieses Rangs ist die Borussia nach wie vor ein Sprungbrett. So geschehen bei Jadon Sancho, Ousmane Dembele, Christian Pulisic, Erling Haaland, und, und, und. Bester, weil in der Regel meistbietender Abnehmer sind die Premier-League-Klubs. Mit dem FC Liverpool hat sich nun aber ein großer Name schon mal verabschiedet im Wettbieten um das Supertalent Bellingham. Das berichtete letzte Woche schon Sport Bild. Auf der Spieltagskonferenz vor der Partie der Reds gegen Leeds United am Montagabend ging Trainer Jürgen Klopp darauf ein.
Denn zweifellos würde Bellingham zum Trainer Klopp und dessen Heavy-Metal-Fußball wie die Faust aufs Auge passen. Einzig leisten können sich die Reds Bellingham scheinbar nicht. "Man muss mit dem arbeiten, was man hat", sagte Klopp. Und anders als beispielsweise beim FC Chelsea oder Manchester City ist das Geld in Liverpool offenbar nicht grenzenlos vorhanden.
Was wird aus Gravenberch?
"Bei allem, was wir brauchen und wollen, werden wir absolut alles versuchen, es zu bekommen, aber es gibt Momente, in denen man akzeptieren muss, dass etwas nicht möglich ist, dann muss man davon Abstand nehmen und etwas anderes versuchen", führte Klopp in Hinsicht auf die Kaderumgestaltung seines FC Liverpools weiter aus. Dieser ist unumgänglich, zu unausgewogen und schwach präsentiert sich der Champions-League-Finalist des Vorjahres in dieser Spielzeit.
Für Bellingham reicht es aber allen Anschein nach nicht. "Ich weiß nicht, warum wir ständig über Dinge sprechen, die wir theoretisch gar nicht haben können. Wir können zum Beispiel nicht sechs neue Spieler für je 100 Millionen Euro kaufen", sagte Klopp und verpackte seine Gedanken metaphorisch: "Frag einen Fünfjährigen, was er sich zu Weihnachten wünscht. Und wenn er sagt, er wolle einen Ferrari, dann würde man nicht sagen: 'Oh, das ist eine gute Idee.' Sondern: 'Es ist zu teuer, und du kannst ihn auch gar nicht fahren'."
Die englische Sun berichtet, dass Dortmund 145 Millionen Euro für Bellingham veranschlagt. In weiteren Berichten heißt es, dass vor allem Real Madrid die Bemühungen um einen Transfer erhöht. Liverpool wird stattdessen unter anderem mit Ryan Gravenberch in Verbindung gebracht. Der 20-jährige Sommerneuzugang des FC Bayern kommt beim deutschen Rekordmeister nicht zum Zug und könnte sich im Sommer nach nur einer Saison schon wieder umorientieren. Für ihn wäre nur ein Bruchteil der Bellingham-Summe nötig. Womit ein Transfer für den FC Liverpool realistischer erscheint.