Stürmerstar Erling Haaland hat die in seiner Heimat Norwegen aufgeflammte Sportswashing-Debatte rund um seinen Wechsel zu Manchester City wie einen lästigen Verteidiger ins Leere laufen lassen. Er wisse zwar sehr genau, was mit Sportswashing gemeint sei, doch als er sich für den aus den Vereinigten Arabischen Emiraten alimentierten Klub entschieden habe, sei es ihm nur um seine sportliche Entwicklung gegangen, sagte Haaland auf einer Pressekonferenz des norwegischen Nationalteams am Mittwoch.
"So habe ich es bei jedem Klub gehalten, zu dem ich gewechselt bin", betonte der frühere Dortmunder und Salzburger (22). Bei City komme noch hinzu, dass er sein "ganzes Leben" schon Fan des Vereins gewesen sei, bei dem sein Vater Alf-Inge Profi war.
"Ich habe bei meiner Klubwahl an das Sportliche gedacht, an den Trainer, die Spieler, dies und das", meinte Haaland. Auf die konkrete Frage des norwegischen Rundfunks, was er von den City-Eignern halte, denen grobe Verstöße gegen die Menschenrechte vorgeworfen würden, entgegnete er: "Ich habe sie noch nie getroffen, ich kenne sie nicht so. Das sind ganz schön harte Vorwürfe, dazu kann ich nicht viel sagen. Ich finde, das würde etwas langweilig werden."
Haaland äußerte sich im Vorfeld der anstehenden Nations-League-Spiele erstmals bei der Nationalmannschaft zu seinem Wechsel, der in Norwegen Kritik hervorgerufen hatte. Nationaltrainer Staale Solbakken verteidigte seinen Schlüsselspieler. "Manchester City wird von der Premier League anerkannt", betonte er. Die Frage, ob man für einen solchen Klub spielen dürfe, sei für einen Einzelnen wie Haaland "viel zu groß".