Am Sonntagmorgen hat sich Sadio Mane bei seinen Mitspielern beim FC Bayern München auf der Asientour verabschiedet, am Montagabend formulierte er auch schon einen öffentlichen Abschiedsgruß. Und äußert sein Bedauern, dass er den deutschen Rekordmeister nach nur einer Saison schon wieder verlassen muss. "Der Abschied vom FC Bayern tut mir weh", sagte Mane gegenüber Sky.
So gibt der vor einem Jahr als Weltstar angepriesene Stürmer offen zu, dass er selbst keine Wechselabsichten hatte und stattdessen gerne in München und der Bundesliga geblieben wäre. "Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht", so Mane, "ich weiß, dass ich dieser Mannschaft in dieser Saison hätte helfen können. Ich wollte es in dieser Saison allen beweisen."
Wechsel in die Wüste
Stattdessen steht nun der Abgang in die Wüste bevor. Mane ist nach Saudi-Arabien gereist, um beim Al-Nassr FC den Medizincheck zu absolvieren und unter anderem Teamkollege von Cristiano Ronaldo zu werden. Beim FC Bayern kommt man dank einer Ablösesumme um die 30 Millionen Euro glimpflich davon, vor einem Jahr zahlte der deutsche Serienmeister 32 Millionen Euro an den FC Liverpool. Manes Reputation dagegen hat in den letzten zwölf Monaten erheblich gelitten.
Obwohl Trainer Julian Nagelsmann nicht die richtige Position für Mane fand, verlief der Start noch ganz ordentlich. Spätestens mit der schweren Verletzung im Herbst 2022, ein Sehnenriss am rechten Wadenbeinköpfchen, der Mane die WM-Teilnahme mit Senegal kostete, war Manes Engagement beim FC Bayern aber zum Scheitern verurteilt. Höhepunkt des Missverständnisses war ein Schlag gegen Leroy Sane, wodurch Manes Ansehen auch in der Mannschaft nicht mehr zu retten war.
"Ich wünsche dem Verein und den Fans trotzdem nur das Beste für die Zukunft", sagte Mane noch. Im Laufe der Vorbereitung wurde dem 31-Jährigen mitgeteilt, dass man nicht mehr mit ihm plane. Doch ein Markt besteht für Mane derzeit offenbar nicht. Anstatt also seine bis zum Vorjahressommer beeindruckende Karriere in Europa fortsetzen zu können, wechselt Mane schon jetzt in die Saudi League. Dort soll sein Gehalt 40 Millionen Euro jährlich betragen. Es erscheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der Transfer offiziell verkündet wird.