Cristiano Ronaldo ist schon da. Bei Karim Benzema wartet die Fußball-Welt nur noch auf die Verkündung. Mit Lionel Messi wird eifrig verhandelt: Kaum ein Tag, an dem es keinen Ü30-Spieler mit großem Namen und großen Erfolgen im europäischen Fußball gibt, der mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht wird, um dort die Saudi League aufzuwerten und dem Golfstaat dabei zu helfen, öffentliches Renommee zu gewinnen.
Mit Alexis Sanchez reiht sich ein weiterer Kandidat ein. Der Chilene ist 34 Jahre alt und spielte nach vielen enttäuschenden Jahren bei Inter Mailand und Manchester United seine beste Saison seit langer Zeit bei Olympique Marseille. Er blieb verletzungsfrei, konnte 44 Spiele absolvieren und schoss ordentliche 18 Tore. Mit Sanchez erreichte Marseille Platz 3 in der Ligue 1 und damit die Champions-League-Qualifikation, wären vier der letzten fünf Saisonspiele nicht verloren gegangen, wäre sogar noch mehr drin gewesen.
Nach nur einem Jahr könnte die Zeit von Sanchez in Marseille aber schon wieder enden. Der Stürmer, einst Top-Verdiener in der Premier League beim FC Arsenal und den Red Devils, wurde nur für ein Jahr unter Vertrag genommen, ob das Arbeitspapier verlängert wird, ist offen. Und das, obwohl sich OM-Präsident Pablo Longoria offen für einen Verbleib aussprach.
Zu einer Einigung kam es aber trotz Verhandlungen noch nicht. Und jetzt bringt die L'Equipe eben Saudi-Arabien ins Spiel, vermeldet ein Interesse mehrerer Klubs aus der Saudi League. Auch Transferexperte Fabrizio Romano will von einem Angebot wissen, das Sanchez vorliegt und zehn Millionen Euro in einem Jahr versprechen soll. Inklusive der Option, für ein zweites Jahr verlängert zu werden. Laut Romano soll es sich um den Klub Al Fateh handeln, der in der abgelaufenen Saison Sechster geworden ist.