Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (38) vom VfL Wolfsburg sieht in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft noch keinen Top-Anwärter auf den Titel bei der Heim-EM im nächsten Jahr. "Es ist schwierig, wenn man zwei Mal so früh aus dem Turnier ausgeschieden ist und negative Erfahrungen gesammelt hat", sagte Schäfer dem SID : "Aber ich finde, dass die Nationalmannschaft nach wie vor hervorragende Spieler in ihren Reihen hat, glaube aber, dass wir ein Stück weit mehr wieder zu unseren Tugenden zurückkehren müssen."
Das bedeutet, "dass wir wieder über die Physis kommen, dass wir über die Arbeit in das Fußballerische reinkommen", sagte Schäfer, der diesen Weg auch "aus den Aussagen" von Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler "rausgehört" hat: "Und ich glaube, das ist genau der richtige Ansatz."
Um wieder den Schulterschluss mit den Fans zu schaffen, sei neben dem DFB auch die Bundesliga gefordert. "Es gibt ein paar Dinge, die man auf dem Platz verbessern muss und es gibt ein paar Dinge, wo wir außerhalb des Platzes unglücklich agiert haben. Ich spreche dabei immer von Wir. Das ist unsere Nationalmannschaft, das ist unser Fußball. Und da müssen wir alle, auch wir Klubs, viel dafür tun, dass die Nationalmannschaft wieder auf einen besseren Weg kommt", sagte der ehemalige Nationalspieler: "Das passiert im Austausch, das passiert in der Zusammenarbeit. Da müssen wir alle zusammen die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Aber das geht alles nicht von heute auf morgen, da muss man auch ein bisschen Geduld aufbringen und den Verantwortlichen eine Chance einräumen und das Vertrauen aussprechen. Das ist unsere Mannschaft und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr ein gutes Turnier spielen."