Bundestrainer Hansi Flick muss auch nach dem missratenen Länderspiel-Dreierpack zum Saisonabschluss keine Konsequenzen seitens des Deutschen Fußball-Bundes befürchten. "Ich habe mit Hansi Flick telefoniert. Er selbst, aber auch die Spieler, sind sehr selbstkritisch. Der Bundestrainer hat mir versichert, dass wir im September eine Mannschaft sehen werden, die anders auftritt als zuletzt", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf dem SID am Mittwoch.
Flick hatte bereits am Dienstagabend nach dem 0:2 (0:0) gegen Kolumbien in Gelsenkirchen einen Rücktritt unmissverständlich ausgeschlossen. Sein Weg sei für die Mannschaft der richtige, betonte der 58-Jährige, er räumte aber zugleich ein, seine taktischen und personellen Experimente seien "in die Hose gegangen".
Neuendorf suchte am Mittwoch zunächst sowohl mit Flick als auch mit DFB-Sportdirektor Rudi Völler noch einmal persönlichen Kontakt. "Wir haben uns alle erfolgreichere Länderspiele seit der WM gewünscht. Wir sind daher nach dem gestrigen Spiel sehr enttäuscht und frustriert", sagte er. Zugleich beteuerte Neuendorf, er glaube, dass Völlers Erfahrung bei der Bewältigung der Krise auf dem Weg zur Heim-EM in einem Jahr hilfreich sein werde.
"Ich stehe hierzu mit ihm, mit Hans-Joachim Watzke (DFB-Vizepräsident, d. Red.) und den Gremien des DFB in einem permanenten Austausch", sagte Neuendorf. Völler hatte am Dienstag Konsequenzen für einige Spieler angekündigt, die bei den nächsten Länderspielen im September nicht mehr nominiert werden sollen. Namen nannte er nicht.