Jude Bellingham war schon als Kind überbordend ehrgeizig. "Wir hatten vor unserem Haus eine Wiese, auf der wir immer gekickt haben. Wir waren da von morgens bis abends, vor allem im Sommer, wenn wir keine Schule hatten", sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund über das Aufwachsen an der Seite seines kleinen Bruders Jobe. "Fast immer endeten diese Spiele damit, dass wir beste Freunde oder die schlimmsten Feinde waren."
Jude Bellingham, 19, ist inzwischen zum englischen Nationalspieler und Anführer des BVB aufgestiegen, der jüngere Jobe (17) spielt in der englischen U18 und wie einst sein Bruder für den Zweitligisten Birmingham City.
Im Interview mit der Homepage der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beschreibt Jude die kleinen und doch so großen Duelle auf den Wiesen der West Midlands. "Jedes Spiel, das wir bestritten haben, war für uns ein Champions-League-Finale. Wir stellten unsere Mannschaften auf und stellten uns dann ein Stadion vor, in dem wir spielen würden. Wir haben auf diesem kleinen Fleckchen Gras bestimmt über 1000 Champions-League-Endspiele bestritten."
Häufig habe es danach Tränen gegeben, doch das Ziel war immer vor Augen: Eines Tages tatsächlich in der Königsklasse aufzulaufen. "Ich habe es geschafft", sagte Jude Bellingham: "Und ich bin sicher, Jobe wird auch eines Tages seine Chance bekommen."