Trainer Xabi Alonso setzt bei Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen für die angestrebte Aufholjagd in Richtung Europacup-Plätze große Hoffnungen in den genesenen Nationalspieler Florian Wirtz. "Er ist sehr wichtig. Florian ist ein Geschenk für mich als Trainer. Er ist ein Spieler, der anders ist", sagte der Spanier im Interview mit der Süddeutschen Zeitung über den nach einem Kreuzbandriss fast ein Jahr ausgefallenen Jungstar.
Wirtz lässt sich nach Auffassung des ehemaligen Welt- und Europameisters hinsichtlich Qualität und Spielintelligenz sogar bereits mit dem argentinischen Superstar Lionel Messi vergleichen: "Es gibt gute Spieler, und es gibt Spieler, die gut aussehen auf dem Platz. Der Spieler, der gut aussieht, macht Dinge, die schön sind, aber nicht unbedingt effizient. Warum ist Messi so gut? Weil er weiß, wie und wann man einfache Pässe spielt. Messi sagt: 'Du bist in einer besseren Position? Hier, da hast du den Ball!' Es geht nicht immer darum, die brillanteste Aktion zu machen, sondern die beste und klügste. Florian kann das. Deshalb ist er so gut."
Alonso peilt das internationale Geschäft an
Bei aller Begabung jedoch soll dem 19 Jahre alte Offensiv-Ass nicht ausschließlich die Verantwortung für Leverkusens weiteren Saisonverlauf aufgebürdet werden. "Wir können nicht darauf bauen, dass er alles allein richten wird. Damit würden wir weder ihm noch uns gerecht. Damit seine außergewöhnlichen Fähigkeiten aufblühen können, müssen wir ihm eine Basis geben. Dafür brauchen wir eine Struktur, viel Stabilität und ein klares Selbstverständnis", sagte Alonso vor dem Wiedereinstieg seines Teams in die Saison nach WM- und Winterpause am 22. Januar (Sonntag ab 17.30 Uhr live auf DAZN) bei Borussia Mönchengladbach. Nach Meinung des 41 Jahre alten Ex-Stars von Rekordmeister Bayern München braucht der Teenager aufgrund seiner über zehnmonatigen Zwangspause momentan vor allem "Wettkampfrhythmus".
Trotz des misslungenen Saisonstarts unter seinem Vorgänger Gerardo Seoane peilt Alonso nach Siegen in den drei letzten Spielen des vergangenen Jahres noch den erneuten Einzug ins internationale Geschäft an. "Wir haben einen Sprung in der Tabelle gemacht und wollen den nächsten Sprung. Wir wollen uns nach oben orientieren, nein: Wir müssen uns nach oben orientieren."