Trainer Thomas Tuchel von Bayern München hat nach dem ersten Teil der Saisonvorbereitung ein zufriedenes Fazit gezogen. "Es war ein gutes Trainingslager", sagte er nach der letzten Einheit am Tegernsee. "Die positiven Dinge waren der Spirit und der Arbeitswille, es herrschte ein guter Geist. Wir sind taktisch und in unseren Spielprinzipien weiter. Der erste Schritt ist gemacht."
Der nächste größere steht auf der Asienreise ab Montag (bis 3. August) an. Ob die angeschlagenen Thomas Müller (Hüfte) und Eric Maxim Choupo-Moting (Knie) nach Japan und Singapur mitfliegen können, ist laut Tuchel offen.
Der Coach will auf dem Trip mit Testspielen gegen Manchester City, Kawasaki Frontale und den FC Liverpool "wenig Rücksicht auf Wetter und Zeitumstellung nehmen, damit wir genügend Kilometer in die Beine kriegen", wie er ankündigte.
City, betonte Tuchel, sei für ihn in Sachen Spielweise "der Maßstab". Angesprochen auf die Aussage von Uli Hoeneß, man könne nicht mehr so ballverliebt agieren, wie es Pep Guardiola einst zelebriert habe, sagte er: "City hat mit fünf Innenverteidigern das Champions-League-Finale gespielt, die Tendenz ist klar - Pep spielt den intensivsten Fußball aktuell in Europa."
City-Teammanager Guardiola auf Pässe oder technisches Spiel zu reduzieren, werde "ihm nicht gerecht", betonte Tuchel. "Ich weiß aber, was Uli meint - und er hat nicht ganz unrecht. Wenn man unsere Bereitschaft (im Training) sieht, müssen wir an die Ursache ran, warum wir das nicht ins Spiel bringen können." Zum Ende der vergangenen Saison habe "Giftigkeit gefehlt, das ist unbestritten, das versuchen wir abzustellen".