In höchster Not war auf Lionel Messi Verlass. Als Argentiniens Fußball-Nationalmannschaft in Katar das frühe Aus drohte, rettete der alternde Superstar den zweimaligen Weltmeister. "Ihr wisst, was passiert ist: Nummer zehn schießt das Tor", sagte Trainer Lionel Scaloni nach dem 2:0 (0:0) im zweiten Gruppenspiel gegen Mexiko, "er macht das, was er am besten kann. Es war mitreißend."
Messis Weitschuss in der 64. Minute - mit dem Mute der Verzweiflung, weil gegen das mexikanische Abwehrbollwerk wenig gelang - gab der Albiceleste nach der 1:2-Blamage gegen Saudi-Arabien die Hoffnung auf die K.o.-Runde zurück. Dank des besten Spielers der Welt? "Nein", antwortete Scaloni, als er gefragt wurde, ob dies die Botschaft des Spiels war, "das wissen wir schon lange."
Messi stehe nicht alleine auf dem Feld, betonte der Coach. "Er hat Unterstützung von der Mannschaft", sagte Scaloni, seine Schützlinge spielten "nicht immer richtig. Aber es ist toll, dass sie alles auf dem Platz lassen für diese Farben, für dieses Trikot". Er habe "gute Spieler - darüber hinaus haben wir Leo". Wichtig sei vor allem eines: "Messi soll diese WM genießen." Es ist die letzte für den 35-Jährigen, der in seiner Karriere schon alles gewonnen hat - außer den Weltmeistertitel.