Der FC Barcelona erhöht das Tempo: Das Interesse an Bayern Münchens Joshua Kimmich war lange nur ein Gerücht, jetzt ist es offiziell, dass sich die Katalanen eine Verpflichtung des Bayern-Führungsspielers vorstellen können.
Barcas Trainer Xavi höchstpersönlich geht dabei in die Offensive. "Wenn es eine offene Tür gibt, wird es Verhandlungen mit Bayern geben", sagte Xavi der Mundo Deportivo: "Klar ist, dass wir auf dieser Position einen Spieler mit einem sehr hohen Niveau brauchen, sonst wird es sehr schwierig, nächstes Jahr" mitzuhalten. Schwierig dürfte auch eine Kimmich-Verpflichtung werden, der 28-Jährige hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2025.
Charme-Offensiven von Lewy und ter Stegen?
Gut möglich aber, dass sich auch Ex-Bayern-Teamkollege Robert Lewandowski mit einer Charme-Offensive noch einmal ins Zeug legt, um Kimmich einen Wechsel schmackhaft zu machen.
Auch der langjährige Keeper Marc-Andre ter Stegen kann Kimmich jede Menge über Land, Leute und Klub erzählen. Beide weilen im Juni für die Länderspiele gegen die Ukraine (12.06.), in Polen (16.06.) und gegen Kolumbien (20.06.) zusammen bei der Nationalmannschaft.
Und dann ist da noch der Trainer, der im vergangenen Jahr schon Lewandowski davon überzeugte, nach Barcelona zu kommen. "Der Klub weiß bereits, dass ich, wenn ich jemanden anrufen oder reisen muss, dies tun werde", sagte Xavi und lobte Kimmich erneut in den höchsten Tönen: "Er ist ein absoluter Spitzenspieler, der das Spiel auf eine fantastische Art und Weise versteht."
Kimmich soll als Strippenzieher im Mittelfeld in die Fußstapfen von Barca-Ikone Sergio Busquets treten, der den Verein verlässt.
Das sagt Sergio Busquets
Busquets wurde von der Mundo Deportivo zuletzt auf Kimmich angesprochen. In Jubel brach der 35-Jährige nicht aus. Ob Kimmich die DNA des FC Barcelona verkörpern könne und geeignet sei, um seinen Platz einzunehmen, wurde Busquets gefragt.
"Sie (die DNA, Anm. d. Red.) ist ein bisschen anders, es ist der deutsche Fußball, die Nationalmannschaft. Letztendlich muss man nicht nur nach der gleichen DNA suchen, sondern auch nach Spielern mit anderen Profilen, die für bestimmte Spiele wichtig sein können, aber wir haben auch Eigengewächse. Wir haben Nico, der derzeit ausgeliehen ist, und der das sehr gut macht, auch wenn es ihm ein wenig an Kontinuität mangelt. Aber er hat sehr viel Talent, hat viele Fähigkeiten, und wir müssen den eigenen, jungen Spielern eine Chance geben."