Bundestrainer Hansi Flick bezieht erneut klare Stellung zur Weltmeisterschaft in Katar. "Die FIFA, der DFB, die UEFA, alle Vereine haben irgendwo ihre Werte, die sie immer schön groß, auch plakativ dann auch, nach außen tragen", sagte er im Gespräch mit der ARD-Sportschau. "Und ich glaube einfach, das Wichtige ist, dass man auch danach lebt und dass man danach auch handelt."
Der Sportschau-Beitrag "Menschenrechte – Titelträume. Die deutsche Mannschaft auf dem Weg nach Katar" wird am 12. Juni (19.15 Uhr) im Ersten ausgestrahlt.
Flick hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach die WM-Vergabe an Katar kritisiert und schärfere Auswahlkriterien gefordert. Einen Boykott der diesjährigen Weltmeisterschaft lehnt er jedoch ab - trotz der heftigen Vorwürfe gegen das Gastgeberland wegen Menschenrechtsverletzungen und Korruption.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte zuletzt betont, dass er "eine Entwicklung" in Katar sehe, "aber das reicht in vielen Dingen nicht". Es gebe im Emirat "verschiedene Klassen von Menschen, die sehr isoliert voneinander leben". Der DFB werde daher weiter "Position beziehen", so Bierhoff. "Da hat der Fußball eine Verantwortung."