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Frank Kramer exklusiv im KMD-Podcast: "Viel offensiver wäre nicht mehr gesund"

Frank Kramer exklusiv im KMD-Podcast: "Viel offensiver wäre nicht mehr gesund"DAZN
Frank Kramer ist Trainer bei Arminia Bielefeld. Im KMD-Podcast spricht er über seine Mannschaft, die Herausforderungen eines Trainers und schwärmt von seinem Torwart Stefan Ortega Moreno.

Wieder ein Trainer bei kicker meets DAZN. Diese Woche ist Frank Kramer zu Gast. Der Trainer von Arminia Bielefeld steckt mit seiner Mannschaft im Abstiegskampf. Am Sonntag verlor sein Team mit 0:2 bei der TSG Hoffenheim. Wie so ein Spiel analysiert wird, erklärt Frank Kramer im Interview mit Alex Schlüter und Benni Zander. Außerdem geht es um die Führungsspieler in seinem Team. Eine Lobeshymne sing Kramer auf seinen Schlussmann Stefan Ortega Moreno, bei dem er ins höchste Regal der Vergleiche greift.

Besprochen werden in der 119. Folge kicker meets DAZN zudem die Idee von Playoffs in der Bundesliga, Max Kruse und der vergangene Spieltag der Bundesliga. Ein besonderer Blick geht diese Woche in die Hauptstadt mit kicker-Reporter Andreas Hunzinger, der von der Lage bei Hertha BSC und Union Berlin berichtet.

Zu hören ist diese Folge wie immer auf Abruf überall, wo es Podcasts gibt:

Hier gibt es die wichtigsten Aussagen von Frank Kramer aus KMD #119 - Frank Kramer.

Arminia Bielefelds Trainer Frank Kramer in "kicker meets DAZN" über…

… das Herunterkommen nach einem Spiel

"Ich bin eher der Typ, der sich das Spiel direkt nochmal anschaut, damit die Eindrücke frisch sind, die ich am nächsten Tag der Mannschaft vermitteln muss, und wir das Spiel analysieren können."

… die Niederlage gegen Hoffenheim

"Zum einen hat es Hoffenheim sehr gut gemacht - das muss man anerkennen. Sie haben einen guten Kader und ihre Klasse gezeigt. Dann müssen wir schon ein überragendes Spiel machen. In der Verteidigung hatten wir Situationen, wo wir nicht so präzise waren und nicht so positioniert waren, wie wir das hätten sein müssen. Wir hatten viele Ballverluste in der gegnerischen Hälfte. Hoffenheim hat die Räume gut verdichtet und dann zugepackt. Nach den Ballverlusten mussten wir viel hinterherlaufen. Diese Energie hätten wir besser einsetzen können, um selbst zu attackieren."

… den Plan für den Tag nach dem Spiel

"Wir machen das flexibel. Nach so einem Spiel ist es elementar, schnell wieder den Fokus zu finden, die Sachen einzuordnen und dann nach vorne zu schauen. Deswegen ist es wichtig, noch vor der Regeneration die Analyse aufzuarbeiten."

… das Spiel der TSG Hoffenheim

"Sie sind unglaublich variabel, haben eine brutale Ballsicherheit. Sie erkennen im Aufbauspiel die Räume sofort und besetzen sie. Es ist unheimlich schwierig, Zugriff zu bekommen. Da musst du viel laufen. Die spielerische Klasse im Spielaufbau ist verbunden mit einer Seriosität."

… den Weg von Arminia Bielefeld

"Wir sind die ersten Schritte gegangen. Wir haben einen Umbruch mit vielen neuen jungen Spielern ohne Bundesligaerfahrung. Erst einmal ist es wichtig, dass die Jungs Sicherheit bekommen. An einem Defensivkonzept kann man sich festhalten. Das gibt Stabilität, aus der man torgefährlich werden kann. Im Laufe der Saison haben wir für uns einen Weg gefunden, spielerische Dinge zu integrieren, sodass wir aus unterschiedlichen Situationen torgefährlich werden können. Wir haben Lösungen in die Spitze. Wir sind auf einem guten Weg, aber wir haben auch noch einen ganzen Weg vor uns."

… die Wirkung des Transfers von Gonzalo Castro

"Da braucht man nicht drum herumreden. Wir haben das sofort gespürt. Sowohl auf dem Trainingsplatz als auch in der Kabine. Der Gonzo bringt viel mit. Fußballerisch und auch was den Charakter betrifft. Er ist ein überragender Typ, an dem sich die jungen Spieler auch orientieren können. Er ist unheimlich professionell und lebt das vor. Im Gespräch mit den Jungs ist er sehr wertvoll. Auf dem Platz weißt du, dass du ihn immer anspielen kannst und er vernünftige Lösungen findet. Dadurch gibt er der Mannschaft auch eine gewisse Stabilität und Sicherheit."

… die Führungsspieler in seiner Mannschaft

"Da haben wir schon ein paar. Wir können beim Ortega im Tor anfangen, der einfach ein Typ ist und trotzdem torwartspezifisch richtig gut für uns ist. Fabian Klos kennt den Verein über viele Jahre und hat ihn auch mitgeprägt. Sein Wort in der Kabine hat Gewicht. Gonzalo Castro ist eher ruhiger, rennt nicht in die Kabine und schreit rum oder erzählt Witze. Das sind alles Typen - jeder auf seine Art. Manuel Prietl und Cedric Brunner wirken einfach gut auf die Mannschaft. Ich glaube diese Typen, die die Kabine betreten, erstmal laut rumbrüllen und damit alle hinter sich scharen, gibt es in der heutigen Zeit nicht mehr so. Das Profil hat sich ein bisschen geändert."

… Stefan Ortega Moreno

"Es ist außergewöhnlich, was er spielerisch macht. Er ist auch in den Eins-gegen-Eins-Situationen außergewöhnlich. Insgesamt ist er für uns ein super Paket: sehr stabil, sehr zuverlässig, sehr stressresistent und dazu die fußballerische Qualität. Für den DFB durfte ich schon mal im Trainingslager in Südtirol dabei sein. Da waren natürlich mit Marc-Andre t Stegen und Manuel Neuer auch zwei herausragende Torhüter, aber Stefan Ortega ist da wirklich super."

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… die offensiven spielerischen Fähigkeiten von Stefan Ortega Moreno und der Vergleich zu Neuer und ter Stegen

"Es ist ein Mittel, um Ruhe ins Spiel zu bringen, wenn es hektisch wird. Wenn du einen Torhüter hast, den du anspielen kannst, kannst du dich besser positionieren und dir so ein wenig Luft und Zeit verschaffen. Dafür ist er wirklich wertvoll. Je nach Spielsituation steht er in der Mitte der eigenen Hälfte und auch darüber hinaus. Sehr viel offensiver wäre nicht mehr gesund."

… Janni Serra und Fabian Klos

"Die zwei Spiele nach Leipzig stand Fabian Klos nicht zur Verfügung und Janni hat seine Sache sehr gut gemacht. Fabian Klos ist sehr gut im Unterstützen der jüngeren Spieler. Das ist auch seine Rolle, die er sehr gewissenhaft wahrnimmt, weil er weiß, dass er so für die Mannschaft einen enormen Wert hat. Er soll die Fußballer, die mal in seine Fußstapfen treten sollen, unterstützen. Für uns ist es auch eine Waffe, Fabian Klos von der Bank bringen zu können. Insgesamt hat Janni Serra das im Laufe der Saison immer besser gemacht. Dadurch kommt er in eine etwas andere Rolle."

… ihn als Trainertyp

"Meine Auffassung ist, dass ich mich als Begleiter der Mannschaft begreife. Es ist wichtig, zu erkennen, was die Stärken der Mannschaft sind und diese dann so zusammenzubauen, dass man erfolgreich sein kann. Dafür muss man ein Gefühl bekommen und nicht einer Idealvorstellung als Trainer hinterherrennen. So funktioniert das nicht, nur bei ganz wenigen Mannschaften. Im Großen und Ganzen muss man sich als Trainer der Mannschaft anpassen und trotzdem einen roten Faden haben, damit die Mannschaft Orientierungspunkte hat und einen gemeinsamen Plan verfolgt."

… seine ersten Schritte bei Bielefeld im Abstiegskampf der vergangenen Saison

"Zunächst einmal muss man sich gut vorbereiten. Wir haben uns die Spiele angeschaut. Wir haben Ansatzpunkte gesucht, wie wir der Mannschaft sofort helfen können und Stabilität geben können. Vom ersten Tag an haben wir versucht, das umzusetzen und trotzdem flexibel genug zu sein. Das Spiel sollte zielstrebiger, geradliniger und aktiver werden. Vom ersten Tag sind die Jungs als Einheit mitgegangen und haben hart gearbeitet."