Frauen WM-2023: Darum ist Giulia Gwinn nicht mit dabei

Sie ist enttäuscht und traurig. "Eigentlich fit zu sein und trotzdem keine Chance zu haben, mich für einen der WM-Plätze zu empfehlen", schreibt Giulia Gwinn (24) auf Instagram zur Nicht-Nominierung von Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Es war wohl auch eine gemeinsame Vernunftentscheidung.

Darum ist Giulia Gwinn nicht bei der Frauen-WM 2023 dabei

Im Oktober riss sich die Spielerin des FC Bayern München zum zweiten Mal das Kreuzband, ein erneuter Rückschlag nach dem Herbst 2020. Bereits damals fiel Gwinn für neun Monate aus. Nun also wieder. Und das, wo die Weltmeisterschaft ansteht.

Die Außenspielerin, die sonst den rechten Flügel beackert, musste wieder in die enge Betreuung der Physios: Pause, Reha und Aufbautraining. Das immerhin lief nach Plan. Auch deshalb hatte sie so lange noch daran geglaubt, mit dem DFB nach Ozeanien zu fliegen. Bereits nach 7,5 Monaten stieg sie wieder ins Mannschaftstraining bei den Bayern ein.

Frauen WM-2023: Die Nominierung ohne Giulia Gwinn

Mit 28 Spielerinnen starteten die DFB-Frauen die Vorbereitung zur anstehenden Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Auf der Liste von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fehlte Giulia Gwinn. Der rechte Flügel wird jetzt von Svenja Huth, Jule Brand und Nicole Anyomi bearbeitet. 23 Spielerinnen stehen im WM-Kader.

Frauen WM-2023: Die deutsche Gruppe

Am 20. Juli beginnt die Weltmeisterschaft. Deutschland bestreitet am Montag, den 24. Juli das erste Spiel gegen Marokko. In der Gruppe geht’s außerdem gegen Kolumbien und Südkorea.

Auch ohne Giulia Gwinn hat die deutsche Mannschaft ein gutes Team. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer führte der Weg der DFB-Frauen bis ins Finale. Erst den Engländerinnen musste man sich geschlagen geben. Auch bei der Weltmeisterschaft kann es weit gehen. Im Achtelfinale könnten aber bereits die ersten hochkarätigen Gegnerinnen auf Deutschland warten.

Frauen WM-2023 live im Free-TV

Es war ein langes Hin und Her. Doch Fans der Fußballnationalmannschaft der Frauen können sich freuen. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF zeigen die Spiele der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland zwischen dem 20. Juli und 20. August live. Bundestrainerin Voss-Tecklenburg freut sich über die Wertschätzung des Turniers durch mediale Aufmerksamkeit und will das als zusätzlichen Schwung mit in die Turniervorbereitung nehmen.

Frauen WM-2023: Giulia Gwinn doch dabei - als Expertin

Ihre lange Verletzungspause nahmen Giulia Gwinn die Chancen, sich für den Kader bei der WM zu beweisen. Nominiert hat sie nun aber das ZDF.

Als Expertin wird Giulia Gwinn im ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin ihre Einschätzungen zum Turnier und der deutschen Nationalmannschaft geben. Gwinn will ihre Rolle als "verlängerter Arm der deutschen Nationalmannschaft" interpretieren. Beim ersten deutschen WM-Spiel gegen Marokko wird Gwinn außerdem im Studio mit Moderator Sven Voss und ZDF-Expertin Kathrin Lehmann stehen.

Deutschland, Fußball-WM: DFB-Kader für die Frauen-Weltmeisterschaft