Einst galt Benjamin Mendy als der Linksverteidiger der Zukunft, als legitimer Erbe von Größen wie Patrice Evra. Im legendären Team der AS Monaco aus der Saison 2016/17, zu dem auch Kylian Mbappe, Bernardo Silva, Fabinho und Thomas Lemar gehörten, war er unumstrittener Stammspieler. Kein Wunder, dass Manchester City im Sommer 2017 fast 60 Millionen Euro auf den Tisch legte, um den damals 23-jährigen Franzosen zu verpflichten.
Doch nur wenige Monate später folgte der erste große Rückschlag. Mendy zog sich im September 2017 einen Kreuzbandriss zu und fiel fast die komplette Saison aus. Dennoch wurde er von Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps für die WM 2018 in Russland nominiert, die für die Franzosen mit dem Titelgewinn endete. Mendy kam zwar nur auf einen Einsatz, dennoch war es bis dahin der Höhepunkt seiner Karriere. Was damals nicht zu ahnen war: Es sollte bis heute das große Highlight bleiben.
Mendy wird nach Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen
Denn auf Klubebene kam Mendy nie mehr wirklich in Tritt, zahlreiche teils schwere Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Doch all das war nichts im Vergleich zu den Vorwürfen, die im August 2021 gegen ihn aufkamen. Mendy wurde der Vergewaltigung in mehreren Fällen beschuldigt, von ManCity suspendiert und verhaftet. Nach fast zwei Jahren wurden zuletzt auch die letzten Anschuldigungen gegen ihn fallen gelassen, Mendy wurde unter Tränen in allen Anklagepunkten freigesprochen.
Seine Zeit bei City ging mit Auslaufen seines Vertrages im Juni 2023 aber zu Ende, sein letztes Spiel für die Skyblues bestritt er am 15. August 2021. Nun hat der inzwischen 29-Jährige einen neuen Klub gefunden. Mendy unterschrieb beim französischen Erstligisten FC Lorient einen Zweijahresvertrag, wie der Klub mitteilte. Lorient beendete die vergangene Saison in der Ligue 1 auf dem zehnten Platz.