Der VfB Stuttgart darf sich über einen dringend benötigten Geldsegen freuen. Wie der finanziell stark gebeutelte Fußball-Bundesligist am Dienstag bekannt gab, steigen der Automobilhersteller Porsche und dessen Tochterfirma MHP als Sponsoren beim VfB ein. Porsche könnte demnach als dritter Investor der VfB Stuttgart AG neben Mercedes-Benz und Jako einsteigen.
Alle Parteien hätten ein entsprechendes Grundsatzpapier unterzeichnet, hieß es in einer Mitteilung des Vereins. Die erforderlichen Verträge sollen demnächst ausgearbeitet und finalisiert werden. Laut des VfB-Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle könne das Gesamtvolumen der Partnerschaft "einen Umfang von mehr als 100 Millionen Euro erreichen".
Porsche beabsichtige demnach, "umfangreiche Sponsoring-Pakete" zu übernehmen. Dazu zähle unter anderem die Übernahme des Namensrechts an der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena für vorerst zehn Jahre durch MHP. Mercedes-Benz bleibt dem VfB ebenfalls als Ankerinvestor und Sponsor erhalten.
"Mehr geht nicht" für Wehrle
"Die Top-Arbeitgeber und Weltmarken Mercedes-Benz, Porsche und MHP gemeinsam beim VfB – mehr geht nicht", sagte Wehrle: "Sie erweitern unseren Handlungsspielraum, wobei für alle Beteiligten klar ist, dass für den VfB vorrangig die wirtschaftliche Stabilisierung nach der existenziell bedrohlichen Corona-Zeit sowie Investitionen in strategische Handlungsfelder im Vordergrund stehen."
Der VfB befindet sich nach dem Ende des Engagements der Mercedes-Benz Bank zudem weiterhin auf der Suche nach einem neuen Haupt- und Trikotsponsor. Mit dem neu geschaffenen Bündnis sei man jedoch "zuversichtlich", sagte der Marketing-Vorstand des VfB, Rouven Kasper, "dass die Vermarktung unserer Top-Rechte auf der Brust wie auch dem Ärmel in den kommenden Tagen an Fahrt aufnimmt".