Nach dem geplatzten Wechsel zu Union Berlin hat Isco erstmals Details verraten. Im Interview mit der Marca schimpfte er über die Eisernen und machte dabei schwere Vorwürfe.
"Was in Berlin passiert ist, war heftig", sagte Isco. Dem Spanier zufolge war eigentlich schon alles perfekt, Medien hatten übereinstimmend von einer Einigung berichtet. Lediglich die Unterschrift unter den Vertrag fehlte noch.
Zuvor hatte er sich über Union informiert: „Mein Berater ruft mich an und sagt, er hätte Union Berlin als Option – mit einem sehr guten Angebot bis zum Saisonende mit der Option auf zweimal je noch ein Jahr. Ich sagte ihm, dass ich ihn innerhalb von fünf Minuten zurückrufe. Union stand in der Bundesliga sehr gut da, war in der Europa League vertreten, der Vertrag war ein guter, das Projekt wirkte auch gut. Also habe ich zugesagt“, berichtet Isco.
Isco: Drei Änderungen am Vertrag innerhalb von nur wenigen Stunden
Der ehemalige Spieler von Real Madrid reiste daraufhin nach Berlin. Dort habe er bereits Fotos gemacht und einen Gruß in die Kamera aufgesagt. Dann sei es jedoch zu Problemen gekommen: "Wir haben uns für den nächsten Tag zum Medizincheck verabredet. Und am nächsten Morgen sagt man mir im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus: 'Wir können dich nicht für die Europa League anmelden.‘ Ich habe geantwortet: 'Das erzählst du mir jetzt?!'"
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Laut Isco habe er am Tag darauf den Medizincheck bestanden. Zudem habe er aufgrund der Nichtnominierung für die Europa League einer Gehaltskürzung zugestimmt: "Auf dem Weg zur Vertragsunterschrift wurde ich erneut angerufen. 'Hör mal, jetzt ist es nicht mehr dieser Betrag, sondern weniger.' Ich habe ein zweites Mal eine Änderung akzeptiert. Aber wieder zehn Minuten später wurde ich ein drittes Mal angerufen und mir wurde gesagt, dass der Betrag für die kommende Saison auch nicht der vereinbarte ist und man das noch einmal überarbeiten müsse."
Zu viel für Isco, der daraufhin den Deal platzen ließ: "Daher habe ich gesagt, dass ich das so nicht unterschreibe. Wenn das in Deutschland in zwölf Stunden alles passiert ist, will ich nicht daran denken, was innerhalb eines Jahres passiert wäre. Ich habe gesagt, dass es mir leidtut und ich nach Spanien zurückkehre", sagte der fünfmalige Champions League-Sieger.
Isco schimpft über Union: "Bin keine 18 Jahre alt"
Für das Gebaren des Bundesligisten habe er auch knapp ein halbes Jahr kein Verständnis. "Ich bin mit großen Erwartungen und viel Vorfreude angereist. Und in 15 Minuten haben sie die Hälfte am Vertrag geändert. Das war respektlos. Ich bin keine 18 Jahre alt. Es ist auch nicht der erste Vertrag, den ich unterschreibe", schimpfte Isco.
Der 31-Jährige ist weiterhin vereinslos, nachdem er im Dezember 2022 seinen Kontrakt beim FC Sevilla aufgelöst hat. Zuvor war er neun Jahre bei Real Madrid angestellt und feierte neben den fünf Triumphen in der Königsklasse auch drei spanische Meisterschaften.