Jürgen Klopp ist bereits jetzt einer der erfolgreichsten Trainer in der Geschichte des FC Liverpool und eine absolute Vereinslegende. Daran ändert auch die laufende Saison nichts, auch wenn diese sportlich einem Desaster gleicht. In der Premier League dümpeln die Reds derzeit nur im Mittelfeld herum, die erneute Qualifikation für die Champions League erscheint immer mehr utopisch. In der Königsklasse sowie in beiden nationalen Pokalwettbewerben war frühzeitig Schluss.
Und so erscheint es denkbar, dass die Ära Klopp an der Merseyside im Sommer endet - nach fast acht Jahren, in denen Klopp den Klub zurück an die europäische Spitze führte. "Ich wäre nicht mehr Trainer, wenn wir mehrere solche Saisons gehabt hätten", sagte der 55-Jährige am Dienstag nach dem 0:0 beim FC Chelsea. Wie einst bei Borussia Dortmund scheint auch die Magie eines Jürgen Klopps nicht dauerhaft dem schleichenden Abnutzungsprozess standzuhalten.
Getty Images
Jürgen Klopp wohl Top-Kandidat bei Real Madrid
Doch seinem Ansehen auch im internationalen Fußball hat die zuletzt magere sportliche Bilanz scheinbar nicht geschadet. Denn Berichten zufolge bringt sich ein Gigant des Weltfußballs bereits in Stellung, um Klopp bei einem möglichen Abschied aus Liverpool unter Vertrag zu nehmen. Die Rede ist von Real Madrid. Le 10 Sport zufolge ist Klopp der Top-Kandidat bei den Königlichen für den Fall, dass Carlo Ancelotti im Sommer gehen sollte.
Der Italiener wird vom brasilianischen Verband heiß umworben und soll die Selecao übernehmen, sein Vertrag in Madrid läuft jedoch noch bis 2024. Und Ancelotti erklärte jüngst, er wolle diesen erfüllen - sofern auch der Klub dies wünsche. Der 63-Jährige genießt bei den Blancos nicht nur aufgrund der beiden Champions-League-Titel 2014 und 2022 höchstes Ansehen. Aber ein Abschied scheint nicht ausgeschlossen.
Denn in der Liga liegt Real eigentlich inakzeptable zwölf Punkte hinter dem Erzrivalen FC Barcelona. Entsprechend könnte das Abschneiden in der Champions League über Ancelottis Zukunft in der spanischen Hauptstadt entscheiden. Ein Aus etwa bereits im Viertelfinale gegen den FC Chelsea wäre sicherlich zu wenig für die Ansprüche von Real-Präsident Florentino Perez. In diesem Fall dürfte sich Klopp womöglich bereits auf einen Anruf mit spanischer Vorwahl einstellen.