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Bayern-Boss Kahn faucht wie früher: "Wir müssen in die Puschen kommen"

DAZN
Bayern-Boss Kahn faucht wie früher: "Wir müssen in die Puschen kommen"Getty Images

Oliver Kahn sackte schreiend in seinem Sitz zusammen, dann schlug er mit den Händen fuchsteufelswild auf die Plexiglasbande ein. In der Sekunde des Dortmunder Ausgleichs durch Anthony Modeste (90.+5) erinnerte der Vorstandschef von Bayern München in seiner Wut wieder an den unbändig fauchenden Vulkan von früher. In den sozialen Medien ging die Szene sofort viral.

"Wir müssen das Spiel vorher schon längst entschieden haben", sagte Kahn nach dem 2:2 (1:0) im Bundesliga-Topspiel beim BVB am Samstagabend. "Im Grunde waren die Borussen ziemlich tot." Er forderte: "Wir müssen jetzt schnell in die Puschen kommen. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Mannschaften über uns immer unentschieden spielen oder verlieren."

Kahn: "Das ist eine erstaunliche Saison"

Fünf der vergangenen sechs Spiele hat der Dauermeister in der Liga nicht gewonnen. Selbst Kahns Fußball-Gedächtnis war damit überfordert. "Das ist eine erstaunliche Saison. Wie wir es immer wieder hinbekommen, uns um den verdienten Lohn zu bringen: Da muss ich weit zurückdenken, um mich an so eine Saison erinnern zu können", sagte er. Entweder würden unzählige Chancen vergeben - oder, wie in Dortmund, mache die Mannschaft den Sack nicht zu.

"Wir hatten verletzungsbedingte Auswechslungen, das waren wichtige Spieler", sagte Kahn. Alphonso Davies (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Matthijs de Ligt hatten den Platz vorzeitig verlassen. "Dennoch müssen wir das kompensieren können. Nach dem 2:1 muss man Dortmund ein Kompliment machen - sie haben noch an sich geglaubt." Jedoch, schloss der Bayern-Boss: "Alles in allem haben wir uns das selbst zuzuschreiben."

Die lange Zeit starke zweite Halbzeit stimmte ihn schließlich doch zuversichtlich. "Wir haben gesehen, welche Qualitäten wir haben. Wir müssen nur eine gewisse Ergebnisstabilität reinbringen - dann mache ich mir überhaupt keine Sorgen", betonte er. Bis dahin stehen eben mal andere ganz oben.