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Fussball

Kehrtwende bei den Fohlen: Wunschtrainer Favre sagt Gladbach ab

SID
Kehrtwende bei den Fohlen: Wunschtrainer Favre sagt Gladbach abImago

Lucien Favre wird nicht als Trainer zu Borussia Mönchengladbach zurückkehren. "Lucien Favre hat uns gesagt, dass er nicht mehr in Deutschland arbeiten möchte. Wir haben alles getan in den letzten beiden Wochen. Aber ich muss ganz klar sagen: Ich glaube nicht, dass er in den nächsten beiden Jahren Trainer bei Borussia Mönchengladbach wird", sagte Sportdirektor Roland Virkus bei der Mitgliederversammlung der Borussia.

Virkus bat die Mitglieder daher bei der Suche nach einem neuen Trainer um Geduld. "Sie können sicher sein, dass wir das so schnell wie möglich erledigen wollen. Aber: Da wir in den letzten drei Jahren keine guten Entscheidungen getroffen haben, was den Trainer angeht, ist es immens wichtig, dass wir eine gute Entscheidung treffen", sagte er.

Virkus wollte seine Worte ausdrücklich nicht als Kritik an seinem Vorgänger Max Eberl verstanden wissen. Die Borussia hatte in den vergangenen Jahren mit dem nach Dortmund abgewanderten Marco Rose sowie dem glücklosen Adi Hütter wenig Erfolg. "Wir haben ein klares Anforderungsprofil erstellt und sind in diversen Gesprächen mit mehreren Kandidaten, mit dem Ziel, endlich den passenden Trainer zu haben", sagte Virkus: "Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Aber Sie können mir vertrauen, dass wir da eine gute Entscheidung treffen werden."

Langer Applaus für Eberl 

Borussia Mönchengladbach hat derweil im Geschäftsjahr 2021 ein Minus von 14,6 Millionen Euro gemacht. Die roten Zahlen seien eine direkte Folge von Corona, sagte Geschäftsführer Stephan Schippers auf der Mitgliederversammlung. Ein Jahr zuvor hatte Gladbach einen Verlust in Höhe von 16,7 Millionen verzeichnet. Der fünfmalige Meister verfügt aber noch über ein Eigenkapital von 71,8 Millionen. "Im Ligavergleich ist das ein sehr respektables Ergebnis", sagte Schippers. Insgesamt habe die Borussia in zwei Corona-Jahren einen Umsatzverlust von 100 Millionen verzeichnet, 70 Millionen davon seien durch Einsparungen wettgemacht worden.

"Wir sind als Borussia sehr ordentlich durch diese Zeit gekommen, vor allem wirtschaftlich. Sportlich sind wir nicht zufrieden, wir haben unsere Ziele nicht erreicht", sagte Präsident Rolf Königs. Die Borussia hatte die vergangene Saison auf Rang zehn und damit erstmals seit 2010/11 nicht auf einem einstelligen Platz beendet.

Lang anhaltenden Applaus gab es, als Königs an den ehemaligen Sportdirektor Max Eberl erinnerte, der im Januar nach 23 Jahren im Verein erschöpft zurückgetreten war. "Den Applaus hat er verdient", sagte Königs: "Max Eberl hat in 13 Jahren als sportlicher Manager eine gute Arbeit für uns gemacht. Was er für uns gemacht hat, vergessen wir nicht. Am Tag seines Rücktritt waren wir traurig."