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kicker meets DAZN #88 – Sasa Kalajdzic: "Dayot Upamecano ist ein echter Brocken, ein Tier!"

kicker meets DAZN #88 – Sasa Kalajdzic: "Dayot Upamecano ist ein echter Brocken, ein Tier!"imago images / Sportfoto Rudel
VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic im KMD-Interview über seine persönliche Saison, Sven Mislintat, den Brocken Upamecano und einem kleinen Ausblick auf die Europameisterschaft. Alles Wichtige aus dem Podcast gibt es hier.

Mit 16 Saisontoren gehört Sasa Kalajdzic zu den besten Stürmern der vergangenen Bundesliga-Saison. Im Interview mit Benni Zander spricht der österreichische Nationalspieler über seine Highlights aus der vergangenen Saison, über Kopfbälle, Flanken von Borna Sosa und über Mario Gomez.

Außerdem ziehen die Moderatoren Alex Schlüter und Benni Zander ein Saisonfazit, blicken auf das Champions-League-Finale (live auf DAZN) und besprechen die Causa Werder Bremen mit dem kicker-Reporter Tim Lüddecke.

Zu hören ist diese Folge wie immer auf Abruf überall, wo es Podcasts gibt.

Sasa Kalajdzic über…

… seine persönliche Saisonbilanz

"Ich bin sehr zufrieden. Ich habe viele Tore geschossen, was als Aufsteiger auch nicht selbstverständlich ist. Du weißt nicht, wo du stehst, und willst einfach nur irgendwie die Klasse halten. Am Ende haben wir souverän vorzeitig die Klasse gehalten und sogar noch am internationalen Geschäft angeklopft."

… sein Selbstverständnis im Team

"Im ersten Halbjahr habe ich nicht so viel gespielt, weil Nicolas Gonzalez wieder fit geworden ist. Da war ich dann eher wieder Joker. Mittlerweile wäre ich unzufrieden, wenn ich nicht von Beginn an spiele. Daran sieht man, wie schnell sich die Ansprüche verändern. Am liebsten möchte ich jedes Spiel ein Tor machen. Ich habe auf meine Chance gewartet, die du nur bekommst, wenn jemand aus der Stammmannschaft wegfällt. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, mich zu beweisen. Wenn sich keiner verletzt hätte, hätte ich vielleicht weiter nur als Joker meine Einsätze bekommen."

… seine Kopfballstärke

"Ich war schon immer relativ kopfballstark. Ich bin immer gerne zu Kopfbällen gegangen. Vor diesem Jahr war mein Kopfballspiel nicht das Beste. Bei Admira Wacker habe ich viele Kopfballtore gemacht, aber alle mit Wucht oder aus dem Lauf. Ich habe schon auch sehr viele Kopfbälle versemmelt. Ich erinnere mich an ein Spiel gegen Red Bull Salzburg, in dem ich fünf Kopfbälle versemmelt habe. Ein bis zwei davon hätte ich heute reingemacht. Am Ende ist es viel Training und Timing. Aber wenn der Ball gut kommt und du ihn gut setzt und mit Tempo bringst, dann ist er so gut wie unmöglich zu halten. Da gibt es auch nicht so viel zu diskutieren: Bring das Ding rein und ich hau ihn mit dem Schädel rein!"

… die Flanken von Borna Sosa

"Bornas Flanken kommen mit so viel Effet und Zug, dass du sie eigentlich nicht richtig ins Eck platzieren darfst. Du musst ein bisschen neben das Tor zielen, damit sich der Kopfball reindreht."

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… Mario Gomez

"Letztes Jahr als wir noch zusammengespielt haben, hatte ich ein Gespräch mit Mario Gomez. Er fragte mich: 'Wie viele Kopfballtore machst du?' Ich sagte, dass ich nicht der beste Kopfballspieler sei. Vor Kurzem hat er mich wieder gesehen und gesagt: 'Weißt du noch, wie du zu mir gesagt hast, dass du kein guter Kopfballspieler bist?' Dann hat er mich ausgelacht."

… Sven Mislintat

"Er ist das Diamantenauge. Er hat ja nicht nur bei Stuttgart viele Talente entdeckt. Er hat Aubameyang entdeckt, er hat Lewandowski entdeckt, er hat Dembele und Sancho entdeckt. Wenn so jemand zu dir dann sagt, dass er dich haben will, weil er von dir überzeugt ist, dann hat das schon was Besonderes. Das hat mich beeindruckt."

Hier klicken und das KMD-Interview mit Sven Mislintat lesen

… seine fußballerische Herkunft

"Vor nicht allzu langer Zeit habe ich noch in der Reserveliga gespielt. Es gibt die vierte Liga und dann gibt’s die Reserveliga der vierten Liga. Da spielen die, die ein bisschen Zeit finden zum Kicken oder die, die nicht gut genug sind für die vierte Liga. Ich bin sprachlos, weil das so schnell gegangen ist."

… Transfergerüchte

"Ich bin da relativ entspannt. Ich bin in einer angenehmen Situation, habe die Saison mit Note 1 abgeschlossen, wie du (Benni Zander Anm. d. Red.) gesagt hast. Das Zeugnis muss ich jetzt noch auf Instagram posten. Ich weiß, dass ich in Stuttgart geschätzt werde. Ich bin noch nicht einmal im Urlaubsmodus, weil in ein paar Tagen die Vorbereitungen auf die EM starten. Den Rest soll mein Berater machen. Ich habe ihm gesagt: Wenn etwas Konkreteres ist, dann lass es mich wissen, aber bis dahin lass mich einfach nur kicken."

… den härtesten Gegenspieler der Bundesliga

"Jedes Spiel war richtig hart. Aber gegen Leipzig, gegen Dayot Upamecano war es richtig schwer. Das war ein echter Brocken, ein Tier. Gegen Wolfsburg habe ich mich in Luftzweikämpfen gegen John Anthony Brooks schwergetan. Daran will ich in Zukunft arbeiten."

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… die stärksten Gegner der Bundesliga

"Es gibt zwei Mannschaften, die mich beeindruckt haben. Leipzig hat uns in beiden Spielen keine Chance gegeben. Das Spiel, das mich am meisten beeindruckt hat, war aber das gegen den FC Bayern. Ich habe nicht fassen können, wie stark diese Mannschaft ist. Das war eine richtige Lehrstunde. Die waren ein Mann weniger und wir haben richtig gut gespielt und die haben uns einfach hergespielt. Wir haben vielleicht geglaubt, dass es jetzt ein bisschen einfacher würde, aber die haben uns auseinandergenommen. Sowas habe ich noch nie erlebt. Ich habe einmal geblinzelt und schon stand es 1:0, 2:0, 3:0. Im Blinzeltakt sozusagen. Das war wirklich beeindruckend. Ich habe nicht verstanden, was da los war."

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… die Elfmeter-Diskussion gegen Gladbach

"Einerseits bin ich über das Bein des Mitspielers gestolpert, andererseits wurde ich nach hinten gezogen. Wer dich so umarmt im eigenen Strafraum, muss sich nicht wundern, wenn der Schiedsrichter pfeift. Ich weiß bis heute nicht, ob es ein Elfmeter war, oder nicht. Ich wurde am Springen gehindert. Ich wollte nach vorne gehen, aber das ging nicht. Und dann sagst du natürlich in der 90. Minute auch danke. Ich bin ja auch nicht blöd. Ramy Bensebaini sagte mit dann, ich solle aufstehen. Ich sagte ihm: 'Du hast mich umarmt.' Und dann hat er gesagt: 'Heul leise.' Dann kam der Videoassistent und Silas Wamangituka macht das 2:2. Das war dann schon ein bisschen Genugtuung."

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… sein bestes Saisonspiel

"Gegen Union Berlin war das spektakulärste Spiel, weil ich in nicht einmal zehn Minuten zwei wichtige Tore geschossen habe. Die Art und Weise, wie ich die Tore gemacht habe, war auch unglaublich. Kriterien für ein gutes Spiel für mich sind als Stürmer natürlich die Tore, aber für mich ist auch wichtig, dass ich die Bälle festmache, sie sauber weiterleite und dass ich meine Zweikämpfe gewinne. Ich weiß: Immer, wenn es eine gute Leistung war, habe ich am nächsten Tag Schmerzen von den ganzen Zweikämpfen."

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… die anstehende Europameisterschaft

"Natürlich gehe ich mit großer Demut in das Turnier, weil ich neu in der Truppe bin. Ich kann jetzt auch nicht das Maul aufreißen, würde ich auch nicht machen, wenn ich länger dort wäre. Das muss man sich auch ein Stück weit erarbeiten. Es gibt Spieler, die haben schon 50 bis 60 Länderspiele, und die würden sich denken: Schau dir den an, der hat fünf Länderspiele und ein paar Tore geschossen und jetzt muckt er auf. So gehe ich sicher nicht ran, aber ich glaube, dass ich mich nicht verstecken muss mit der Leistung, der Statistik und mit dem Momentum, mit dem ich komme. Ich gehe mit einem Scheiß-dir-nichts-Gefühl in das Turnier, weil ich nichts zu verlieren habe, ich bin ja der Neue."

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