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"Laufen, bis sie kotzen": So wollen Thomas Reis und der FC Schalke 04 den Klassenerhalt schaffen

"Laufen, bis sie kotzen": So wollen Thomas Reis und der FC Schalke 04 den Klassenerhalt schaffenJoachim Bywaletz/DeFodi Images via Getty Images

Muss der FC Schalke 04 nach nur einem Jahr schon wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten? Vor zwei Jahren rieb man sich verdutzt die Augen, als es tatsächlich passierte und der ehemalige Champions-League-Teilnehmer nach Jahren der Misswirtschaft und sportlichen Talfahrt nicht mehr in der Bundesliga zu halten war. Der direkte Wiederaufstieg ein Jahr später war umjubelt. Für nachhaltigen sportlichen Erfolg hat es aber noch nicht gereicht. 

Und so heißt es für S04 am 34. Spieltag: Hoffen, bangen, kämpfen, kratzen, beißen. Die Knappen gehen als Siebzehnter in den Saisonabschluss, weil Stuttgart am vergangenen Sonntag erstaunlich souverän gegen Mainz 05 gewonnen hat (4:1). Während Schalke "nur" 2:2 gegen Eintracht Frankfurt spielte, was schon fast zu viel des Guten und hochemotional war, angesichts des Last-Minute-Ausgleichs von Sebastian Polter in der Nachspielzeit. 

"Sonntag waren wir sicher nicht begeistert, dass Stuttgart souverän genommen hat. Da muss man auch Respekt zollen. Es tut weh für uns. Das wirkt ein, zwei Tage, hat man auch am Montag gemerkt. Du musst das irgendwann abschütteln", berichtete Schalke-Coach Reis auf der Spieltags-Pressekonferenz vom Wochenbeginn bei Königsblau.

Ausgerechnet beim Pokalfinalisten RB Leipzig muss jetzt der direkte Abstieg verhindert werden. Schalke hat einen Punkt Rückstand auf Rang 16 und zwei auf Rang 15. Und das um einen Hauch bessere Torverhältnis im Vergleich mit den Bochumern. Das vielleicht noch ausschlaggebend werden könnte.

13TSG Hoffenheim331051847:56-935
14FC Augsburg33971742:61-1934
15VfB Stuttgart337111544:56-1232
16VfL Bochum33951937:72-3532
17FC Schalke 04 (N)337101633:67-3431
18Hertha BSC33681940:68-2826

Volle Attacke oder reicht ein Punkt?

Theoretisch würde bei einer Bochumer Niederlage gegen Bayer Leverkusen, für die es noch um den Europapokal geht, nämlich ein Remis reichen, um aufgrund der dann besseren Tordifferenz auf den Relegationsrang zu springen. In Leipzig also auf Remis spielen? "Wir werden definitiv nicht nur auf einen Punkt spielen, das können wir nicht", stellt Reis unmissverständlich klar. Schränkt aber zumindest teilweise ein: "Es kann aber natürlich sein, dass es irgendwann darum geht, die Null zu halten."

Volle Attacke also beim Außenseiter! Und warum auch nicht, schließlich hat Schalke sich mit einer guten Ausbeute von drei Siegen und einem Remis in den vergangenen sechs Spielen bei Niederlagen gegen Bayern und Freiburg überhaupt erst in die Position gespielt, am letzten Spieltag noch auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen. 

"Wir wollen es dem Gegner so schwer wie möglich machen", hält sich Reis ob der Herangehensweise bedeckt, "es ist eine besondere Situation, weil du auf andere Plätze mitschauen musst. Natürlich ist es ganz schwer, wir müssen im Spiel unsere Aufgabe erledigen. Mit unserer Spielweise. Vielleicht geht man in Führung, vielleicht in Rückstand. Es kann alles passieren."

Fährmann oder Schwolow? 

Auch personell sind noch nicht alle Fragen geklärt. So steht vor allem noch im Raum, wer im entscheidenden Spiel in Leipzig das Schalker Tor hüten wird. Alexander Schwolow hat gegen Frankfurt gepatzt, Ralf Fährmann war verletzt, steht aber wahrscheinlich wieder bereit. Eine Entscheidung will Reis am Freitag fällen. 

"Er hat trotz allem stabil gespielt. Die Torhüterposition ist was Spezielles auf Schalke. Es würde nichts dagegen sprechen, wenn er spielen würde", sagt Reis zu Schwolow. Und zu Fährmann: "Ralle hat das Training absolviert. Wir werden morgen noch einmal gemeinsam sprechen. Es sieht alles sehr stabil aus. Aber ich behalte es mir vor, um abschließend zu entscheiden."

So vage Reis in seinen Ausführungen bleibt, spätestens Samstagmittag um 15.30 Uhr wird auch er brennen müssen und seinen Plan offenlegen, wenn es mit dem Klassenerhalt noch funktionieren soll. Schalkes Rekordtorschütze Klaus Fischer weiß derweil schon, wie es nur klappen kann: "Die müssen laufen, bis sie kotzen."