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Warum wird Spaniens Marc Cucurella ausgepfiffen?

Warum wird Spaniens Marc Cucurella ausgepfiffen?Getty Images
Das Finale der Europameisterschaft 2024 steht vor der Tür. Mit dabei ist Linksverteidiger Marc Cucurella. Warum aber wird der Spanier möglicherweise ausgepfiffen?

Marc Cucurella hatte im Halbfinale der EM 2024 gegen Frankreich kein leichtes Spiel. Immer wieder wurde er von den deutschen Fans im Stadion ausgepfiffen, wenn er am Ball war.

Für die Pfiffe zeigte der Linksverteidiger der spanischen Nationalmannschaft nur wenig Verständnis. "Eigentlich war mir das egal. Aber gleichzeitig fühlte es sich auch ein wenig traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kamen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen", sagte der Linksverteidiger vom FC Chelsea in einem Interview.

"Einige Leute haben damit Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten."

Warum wird Spaniens Marc Cucurella ausgepfiffen?

Hintergrund der Pfiffe deutscher Fans gegen Marc Cucurella war eine Szene aus dem Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland. Der Linksverteidiger blockte in der Verlängerung einen Schuss von Jamal Musiala im Strafraum mit der Hand.

Der Schuss von Musiala wäre wohl sehr gefährlich aufs Tor gekommen. Zum Ärger der deutschen Fans blieb die Pfeife des Schiedrichters Anthony Taylor stumm. Es gab keinen Strafstoß, die Szene wurde nicht mal vom VAR überprüft.

Den angestauten Ärger über diese Szene und das damit verbundene Ausscheiden Deutschlands gegen Spanien im Viertelfinale der Europameisterschaft lassen die Fans der deutschen Nationalmannschaft jetzt in den Stadien an Cucurella raus. 

EM 2024, EURO 2024, EM Pokal, TrophyGetty Images

Wer ist der Spanier Marc Cucurella?

Marc Cucurella ist ein spanischer Nationalspieler, der aktuell beim FC Chelsea unter Vertrag steht. Er wurde am 22. Juli 1998 in Alella geboren und ist somit 25 Jahre alt. 

Im Jahr 2012 wechselte er von Espanyol Barcelona in die Akademie des Stadtrivalen FC Barcelona. Sein Debüt für die Profis gab er in der Saison 2017/18 in der Copa del Rey gegen Real Murcia. Im Anschluss kam es zu einigen Leihen zum SD Eibar und zum FC Getafe, wo er sich zum Stammspieler entwickelte.

Ende August 2021 unterschrieb Cucurella beim englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion einen Fünfjahresvertrag. Unter Graham Potter gehörte der Spanier auf Anhieb dem Stammpersonal an. Er kam in der Saison 2021/22 in allen ihm möglichen 35 Ligaspielen zum Einsatz, stand dabei stets in der Startelf und erzielte ein Tor. Zur Saison 2022/23 wechselte der 24-Jährige zum Ligakonkurrenten FC Chelsea, bei dem er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 unterschrieb.

Marc Cucurella im Steckbrief

NameMarc Cucurella Saseta
Geburtstag22. Juli 1998
GeburtsortAlella, Spanien
Größe175 cm
PositionLinke Außenverteidigung
Aktueller VereinFC Chelsea
Marktwert25 Millionen Euro
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Marc Cucurella: Seine Leistung bei der EM 2024

Der Linksverteidiger der Spanier Marc Cucurella spielt eine sehr starke Europameisterschaft. Er kam in fünf von sechs Spielen in der Startelf zum Einsatz, obwohl seine Konkurrenz mit Alejandro Grimaldo von Bayer Leverkusen sehr groß ist.

Doch das Vertrauen von Nationaltrainer Luis de la Fuente zahlte Cucurella zurück. Im Durchschnitt bekam Cucurella beim Kicker eine Spielnote von 2,9.

Besonders im Viertelfinale gegen Deutschland zeigte der spanische Linksverteidiger eine starke Leistung. Mit seinem Block gegen Jamal Musiala, dessen Schuss wohl sehr gefährlich auf das Tor gekommen, leistete er unabsichtlich einen wichtigen Beitrag zum Weiterkommen der Spanier.

Warum wird Spaniens Marc Cucurella ausgepfiffen? Das sagen die Spieler

Der Innenverteidiger Dani Vivian (25) lederte nach dem Halbfinale in München gegen die deutschen Fans: "Das ist eine Unverschämtheit! Kein Spieler verdient so etwas. In ein Stadion zu gehen, um einen Menschen auszupfeifen, ist ein Mangel an Respekt gegenüber jemandem, der seine Arbeit macht."

Marc Cucurella reagierte schon etwas gelassener auf die Pfiffe. "Für mich ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.“ Spanische Anhänger reagierten auf die Pfiffe mit mehrmaligen "Cucurella"-Sprechchören.

Auch Nationaltrainer Luis de la Fuente sah die Pfiffe eher gelassen: "Ich weiß nicht, warum er ausgepfiffen wurde. Was sie gemacht haben, ist ihn noch mehr zu motivieren. Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen." Der 63-jährige Trainer lobte Deutschland als herausragenden Gastgeber. Die Pfiffe seien nicht repräsentativ für die Stimmung während des Turniers.