Einen Tag nach dem DFB-Pokalsieg hat Geschäftsführer Oliver Mintzlaff die anhaltende Kritik an RB Leipzig mit scharfen Worten zurückgewiesen. "Wer immer noch nicht kapiert hat, dass wir eine Bereicherung für Fußball-Deutschland sind, dem wollen wir gar nicht mehr helfen", rief er den Fans nach dem 4:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg bei der Pokalfeier in Leipzig zu.
Der Einfluss von Hauptsponsor Red Bull und die fehlende Tradition des Vereins sorgen seit Jahren für Diskussionen. Er könne sagen, "ich bin so stolz, Geschäftsführer für diesen Klub in dieser Stadt zu sein", betonte Mintzlaff und ergänzte mit Blick auf die RB-Anhänger: "Dieser friedliche, geile Fanweg, den wir gehen, den der eine oder andere nicht kapiert, den wir ihnen aber auch nicht mehr erklären wollen, der ist einzigartig."
RB vor 13 Jahren noch in der 5. Liga
Nach der Ankunft aus Berlin trugen sich die RB-Profis am Sonntag in das Goldene Buch der Stadt Leipzig ein. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco wurde von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) im Festsaal des Alten Rathauses empfangen. Anschließend ging es für das Team in einem offenen Truck zur Titelparty mit den Fans auf der Festwiese.
Der erste Titel der jungen Vereinsgeschichte in einer schwierigen Saison sei "weniger Genugtuung als auch Freude, dass wir es geschafft haben, durch so eine Krise zu gehen", ergänzte Mintzlaff im MDR -Interview. Den Fans sagte er: Vor 13 Jahren sei man noch in der 5. Liga gewesen "und Samstag haben wir das verdammte Ding geholt im dritten Anlauf".