Trainer Andre Breitenreiter warnt in der Krise des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim vor Aktionismus. "Wir gehen sachlich vor, um Fehler abzustellen", sagte der 49-Jährige: "Ich bin nicht glücklich und mache mir viele Gedanken. Aber es ist der einzige Ansatz, fokussiert zu bleiben und Ruhe auszustrahlen. Auch wenn ich manchmal gerne in den Boxsack hauen würde."
Die Diskussionen um seine Person kann er dabei sogar nachvollziehen. "Ich verstehe die Frage, weil wir neunmal nicht gewonnen haben. Das ist Teil des Geschäfts, da stehe ich drüber. Das macht mit mir nichts", meinte der zu dieser Saison erst neu gekommene Coach. Die Kraichgauer sind mittlerweile in die Abstiegsregion gerutscht, der kommende Gegner VfL Bochum liegt auf dem Relegationsplatz nur noch drei Punkte zurück.
Kein "Muss-Spiel"
Dennoch sei die Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) "kein Muss-Spiel. Ein Muss-Spiel ist nur ein Finale, weil es dann kein weiteres Spiel gibt. Trotzdem wollen wir dieses Spiel gewinnen, weil wir den Turnaround schaffen wollen", so Breitenreiter. Er sei trotz der "wenig schönen Momentaufnahme" weiterhin davon "überzeugt, dass der Tag für diesen Turnaround kommen wird".
Zusätzlich erschwert wird die Situation weiterhin durch enorme Personalsorgen. Kevin Vogt, Robert Skov, Dennis Geiger, Pavel Kaderabek, Angelo Stiller, Grischa Prömel und Jacob Bruun Larsen werden auch in Bochum fehlen. Es gehe nun nicht um "schön, sondern ums arbeiten. Wenn ich das mache, werde ich in der Regel auch belohnt", betonte Breitenreiter. Es gelte nun, "über 90 Minuten die Fehler zu minimieren".