Der Fußball-Weltverband FIFA hat einer Untersuchung mit Blick auf die möglichen Menschenrechtsverletzungen bei der umstrittenen WM in Katar zugestimmt. "Der FIFA-Unterausschuss wird eine Bewertung des menschenrechtlichen Erbes des Turniers vornehmen, die auch für die Planung künftiger FIFA-Turniere von Nutzen sein wird", sagte Michael Llamas, Vorsitzender des FIFA-Unterausschusses für Menschenrechte und soziale Verantwortung. Die Bewertung werde "auf transparente Weise unter Einbeziehung interessierter Parteien durchgeführt".
Die FIFA hatte sich am Vorabend ihres 73. Kongresses in Kigali/Ruanda unter Leitung von Generalsekretärin Fatma Samoura zu Gesprächen mit der UEFA-Arbeitsgruppe für Menschenrechte getroffen, der auch der Deutsche Fußball-Verband (DFB) angehört. Dabei seien die Teilnehmer über "die positive Arbeit und die Fortschritte" informiert worden, die es in Sachen Menschenrechte im Zuge der Katar-WM gegeben habe. Gerade aus Europa gibt es diesbezüglich aber immer wieder Kritik.
Der norwegische Verband stellte den Antrag, dass das Thema Menschenrechte in Katar bei der Vollversammlung in Kigali auf die Agenda kommt und forderte eine ausführliche Stellungnahme der FIFA ein. Unter anderem wegen der ungeklärten Frage bezüglich eines Entschädigungsfonds für die Arbeitsmigranten wird auch der DFB Gianni Infantino bei dessen Wiederwahl die Unterstützung verweigern.
Zwölf europäische Starter bei Klub-WM
Ferner hat die FIFA das Format der Klub-WM ab dem Jahr 2025 konkretisiert. Demnach werden alle sechs Konföderationen Startplätze bei dem auf 32 Teilnehmer aufgeblähten Turnier haben. Europa wird mit zwölf Mannschaften vertreten sein. Die jüngsten Champions-League-Sieger Real Madrid und der FC Chelsea haben ihre Plätze aufgrund der beschlossenen Qualifikationskriterien bereits sicher. Weitere Teilnehmer werden unter anderem über die Klubrangliste der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ermittelt.
Die neue Klub-WM soll alle vier Jahre ausgetragen werden. Der Ort und der genaue Zeitpunkt des Premieren-Turniers wurden vom FIFA-Council noch nicht beschlossen. Beim bisherigen Format waren jährlich sieben Teams am Start.