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Neue Auswechselregel in der Bundesliga: Ab jetzt fünf Wechsel erlaubt

Neue Auswechselregel in der Bundesliga: Ab jetzt fünf Wechsel erlaubtImago Images
Neben den offensichtlichen Herausforderungen wie den fehlenden Zuschauern in den Stadien gibt es weitere Probleme, die die Corona-Pandemie für den Fußball mit sich bringt. Auf die höheren Belastungen der Spieler im engen Saisonendspurt haben nun die FIFA und auch die DFL reagiert. Künftig sind mehr Auswechslungen erlaubt.

Die Bundesliga ist zurück. Als erste große europäische Liga beendet die deutsche Topliga nach neun Wochen die Spielpause aufgrund der Corona-Pandemie. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs birgt jede Menge Herausforderungen. Dabei geht es nicht nur um die finanziellen Schwierigkeiten oder die Geisterspiele, auch die Belastung der Spieler wird in den kommenden Monaten höher sein. Dazu kommt die unkoordinierte Vorbereitung aufgrund der Kontaktbeschränkungen.

Auf diese Unwägbarkeiten haben die Regelhüter des IFAB (International Football Association Board] und die FIFA mit einer Regeländerung reagiert. Die DFL hat diese nach der Mitgliederversammlung am Donnerstag übernommen. Künftig sind auch in der Bundesliga bis zu fünf Wechsel möglich.

Bundesliga-Regeländerung: Künftig bis zu fünf Auswechslungen möglich

Um mögliche Rechtsstreitigkeiten um Vertragslaufzeiten zu umgehen, hat die Bundesliga das Ziel, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Daher werden die verbleibenden acht Spieltage in einem straffen Rhythmus absolviert werden müssen. Gleichzeitig fehlt den Spielern aber nach neun Wochen Individualtraining eine koordinierte und medizinisch überwachte Vorbereitung. Dies könnte zu mehr Verletzungen führen.

Dazu kommt die stetige Gefahr, weitere Ausfälle aufgrund von Corona-Infektionen oder Quarantänemaßnahmen hinnehmen zu müssen. Die Kader der Bundesligisten könnten daher zusammenschrumpfen, die Spieler höher belastet werden. Deswegen ist es fortan möglich, in einem Spiel bis zu fünf Wechsel vorzunehmen. Allerdings gibt es für diese fünf Auswechslungen nur drei Möglichkeiten im Spiel plus die Halbzeitpause. 

Diese Einschränkung wurde eingebaut, um Zeitspiel durch mehrere Wechsel in den Schlussminuten zu unterbinden. Allgemein empfiehlt die DFL maximal zwei Spieler gleichzeitig einzuwechseln. 

Sollte es in den Relegationsspielen im Rückspiel zu einer Verlängerung kommen, würden die Trainer eine vierte Möglichkeit zum Wechsel bekommen. Diese muss entweder direkt nach der regulären Spielzeit oder in der Halbzeit der Verlängerung genutzt werden. 

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Ist diese Regeländerung (fünf Wechsel) dauerhaft?

Nein, erst einmal ist diese Regeländerung auf alle bereits gestarteten oder vorgesehenen Wettbewerbe, die planmäßig bis zum 31. Dezember 2020 beendet sein sollen, beschränkt. Da diese Änderung sofort in Kraft tritt, liegt es an den Verbänden, die die jeweiligen Wettbewerbe ausrichten, zu entscheiden, ob die Regeländerung übernommen wird. Die DFL entschied sich auf ihrer Mitgliederversammlung für die Übernahme. 

Die IFAB und FIFA wollen zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren, ob die Regel auch im Jahr 2021 Anwendung finden soll. Das würde im Falle einer Zustimmung bedeuten, dass die Regel auch bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr Anwendung finden würde. 

Fpnf Wechsel in der Bundesliga: Gilt die neue Auswechselregel auch im DFB-Pokal?

Das ist noch nicht klar. Bislang hat sich der DFB dazu noch nicht geäußert. Dort wären dann sogar bis zu sechs Wechsel erlaubt, denn alle Wettbewerbe, die in der Verlängerung eine weitere Wechselmöglichkeit - also bislang insgesamt vier Wechsel - vorsahen, würden diese Wechselmöglichkeit weiter gewähren. Jede Mannschaft könnte dann sechs Mal wechseln. So sieht es die Regel vor. 

Schiedsrichter Wechsel Auswechslung Bundesliga

Neue Auswechselregel- fünf Wechsel erlaubt: Das sagen die Bundesliga-Trainer

  • Lucien Favre (Borussia Dortmund): "Dass wir fünf Spieler auswechseln können, ist eine sehr gute Idee. Und sie ist nötig. Alle Mannschaften – ohne Ausnahme – werden nicht top bereit sein. Es ist das erste Spiel nach zwei Monaten Pause. Wir haben kein Freundschaftsspiel gemacht."
  • Hansi Flick (Bayern München): "Ich habe zwei Optionen mehr, daher bin ich sehr glücklich, gerade in dieser Situation. Ich hoffe, man nutzt es nicht nur, um Zeit zu schinden. Wir werden es nutzen, um einen Spieler, der müde ist, auszuwechseln. In den Wochen mit vielen Spielen ist das super. Ich bin mit der Option sehr zufrieden."
  • Adi Hütter (Eintracht Frankfurt): "Es wird sich herauskristallisieren, dass Spieler in Rollen schlüpfen werden, in der wir sie nicht erwartet hätten. Hinzu kommen die neuen Wechseloptionen [bis zu fünf Auswechslungen bei drei Gelegenheiten; Anm. d. Red.]. Wie wir das handhaben, hängt auch vom Spielverlauf ab, etwa ob wir verwalten oder nachlegen möchten. Dafür muss jeder Spieler jederzeit bereit sein."