Zwei Jahre nach seinem tränenreichen Abschied könnte es zum Wiedersehen und zur Wiedervereinigung kommen: Dass Lionel Messi zu "seinem" FC Barcelona zurückkehrt, gilt keinesfalls als ausgeschlossen. Spekulationen darüber gibt es schon seit Wochen, nun hat Messis Vater Jorge, der seinen Sohn als Berater vertritt und sich jetzt mit dem katalanischen Verein und spanischen Meister getroffen hat, sie aber nochmal konkretisiert.
Am Ende des rund 40-minütigen Meetings sagte Jorge Messi zu anwesenden Journalisten: "Leo will nach Barcelona zurückkommen und ich würde mich freuen, ihn wieder bei Barca zu sehen. Ein Wechsel zu Barca ist eine Option für uns." Auch Barca-Präsident Joan Laporta äußerte sich und sagte: "Wir werden sehen. Es ist schwierig. Wenn du alles tust, was du kannst, besteht keine Pflicht, noch mehr zu tun."
Zwischen 2005 und 2021 hat Eigengewächs Messi beim FC Barcelona die Geschichte des Fußballs umgeschrieben, hat in über 700 Spielen annähernd 700 Tore geschossen. Im Sommer 2021 geriet der Verein in finanzielle Turbulenzen, der Vertrag mit Messi konnte nicht verlängert werden und der siebenfache Weltfußballer musste seine Heimat verlassen.
Die zwei Jahre in Paris waren weniger vom Erfolg geprägt. Zwar gewann Messi mit PSG zwei Mal die französische Meisterschaft und ein Mal den Pokal. Besonders in Erinnerung wird aber eher das Scheitern in der Champions League bleiben sowie die Suspendierung vor einigen Monaten, weil Messi unerlaubt einen PR-Termin in Saudi-Arabien wahrgenommen hat.
Saudi-Arabien ist auch das Stichwort, wenn es um Messis Zukunft geht. Neben einer Rückkehr zum FC Barcelona scheint ein Engagement im Golfstaat die zweite konkrete Antwort auf die Frage, wie Messis Zukunft aussehen könnte. Die Geschäftsbeziehungen zum Land bestehen schon, weil Messi als Botschafter des Staats unter Vertrag steht. Nun sollen weitere hunderte Millionen Euro fließen, um Messi in die saudi-arabische Liga zum Verein Al-Hilal Riad zu holen und damit die heimische Liga mit dem zweiten prägenden Fußballer seiner Zeit neben Cristiano Ronaldo, der seit einem Jahr für al-Nassr spielt, aufzuwerten.
Es scheint sich also eine Entscheidung zwischen zwei Gegensätzen anzubahnen. Entweder kehrt Messi in seine sportliche wie private Heimat zurück und erweitert seinen Legendenstatus beim FC Barcelona. Oder er folgt dem großen Geld und lässt seine Karriere in Saudi-Arabien fernab der europäischen Aufmerksamkeit austrudeln.