Lionel Messi ist schon weg, Kylian Mbappe soll noch weg - und gleichzeitig zeichnet sich das Bild ab, das der neue Sturm von Paris St.-Germain abgeben wird. Neymar kehrt nach Verletzung zurück. Ousmane Dembele wurde vom FC Barcelona losgeeist. Und jetzt ist auch Goncalo Ramos da.
Der portugiesische Nationalspieler wechselt nach einer persönlich atemberaubenden Saison von Benfica an die Seine. Im vergangenen Jahr ist Ramos unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt portugiesischer Meister geworden, trug dazu 19 Tore in 30 Ligaspielen bei. Persönlichen Ruhm erlangte er obendrein bei der Winter-WM in Katar, als er im Achtelfinale gegen die Schweiz Cristiano Ronaldo auf die Bank verbannte - und prompt drei Tore schoss und einen weiteren Treffer auflegte.
Nun zahlt PSG bis zu 80 Millionen Euro für den 22-Jährigen, mindestens 65 Millionen Euro beträgt die Ablösesumme, die durch Boni noch deutlich steigen kann. Um sich Ramos leisten zu können, muss Paris einen altbekannten Trick anwenden: Der Stürmer wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen und soll dann erst im nächsten Jahr per Kaufoption fest verpflichtet werden.
Seitenhieb gegen Mbappe?
Für die Neuzugänge Manuel Ugarte, Lucas Hernandez, Hugo Ekitike (bei dem 2022 derselbe Trick angewandt wurde und der nun fest verpflichtet wurde) und Kang-in Lee hat PSG jetzt schon viel Geld ausgegeben, die Millionen für Dembele, dessen Transfer noch nicht vollständig abgewickelt ist, kommen noch dazu. Und weil der Verkauf von Mbappe an Real Madrid in der Sackgasse feststeckt, sind die Einnahmen durch Spielerverkäufe bislang marginal. Um nicht die Regeln des Financial Fair Play zu verletzen, muss bei Ramos also erst einmal die Leihe herhalten.
Das ist dem neuen Hoffnungsträger aber egal. "Ich bin sehr stolz und glücklich, zu Paris St.-Germain zu wechseln. PSG ist einer der größten Vereine der Welt mit einem der besten Kader", sagt Ramos in der Vollzugsmeldung. "Goncalo ist ein junger, fantastischer und hochmotivierter internationaler Spieler, der für die Mannschaft kämpft", sagt PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi im gleichen Zuge. Und dann schickt er noch einen Kommentar hinterher, der als Seitenhieb gegen Mbappe verstanden werden kann: "Das ist die Art von Spieler, die wir uns für die Zukunft unserer Institution wünschen."