Vor dem Halbfinal-Kracher in der Europa League hat Bayer Leverkusens Kapitän Lukas Hradecky die Derbyniederlage gegen den 1. FC Köln als "Weckruf" bezeichnet. "Es hat für ein paar Tage Spuren hinterlassen, aber seit Montag sind wir voll dabei", sagte der Torhüter vor dem Hinspiel bei der AS Rom am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL): "Wir haben das unglückliche Köln-Spiel abgehakt." Ausgerechnet gegen den rheinischen Rivalen war die Leverkusener Serie von 14 Pflichtspielen ohne Niederlage gerissen. Den Rückschlag in der Fußball-Bundesliga wolle die Werkself nun gegen die Roma um Star-Trainer Jose Mourinho "in einen Sieg ummünzen", betonte Hradecky.
Ein einfaches Unterfangen sei dies jedoch nicht, wenngleich der Tabellensiebte der Serie A zuletzt mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte. So plagten den argentinischen Weltmeister Paulo Dybala in den vergangenen Wochen Adduktorenbeschwerden und eine Knöchelverletzung, bei der verpatzten Generalprobe gegen Inter Mailand (0:2) kam der Offensivspieler nur zu einem Kurzeinsatz. Doch der noch amtierende Conference-League-Sieger "hat nicht nur Dybala", weiß Hradecky, mit Spielern wie Mittelstürmer Tammy Abraham und Kapitän Lorenzo Pellegrini gibt es vorne weitere Hochkaräter: "Egal, wen Mourinho aufstellt, sie werden für Rom kämpfen. Egal, wer spielt, es wird eine große Herausforderung."
Dennoch sieht der Keeper seine Mannschaft dafür gewappnet, in der Ewigen Stadt den Grundstein für das erste europäische Endspiel seit 21 Jahren zu legen. Denn die Werkself habe sich seit der Ankunft von Trainer Xabi Alonso "sehr verbessert, stabilisiert und Siege eingefahren, die wir in der Vorrunde nicht geschafft haben", sagte Hradecky und zeigte Selbstbewusstsein: "Wir haben das Gefühl, dass wir jeden schlagen können - mit Siegen gegen Bayern, gegen Leipzig". Beste Voraussetzungen also für die schwere Aufgabe in Rom.