Ein Weltmeister-Trio ist zurückgetreten, Starstürmer Karim Benzema ebenso - und der hochbegabte Kylian Mbappe hat das Kapitänsamt übernommen: Der Start der EM-Qualifikation markiert für Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft den Auftakt einer neuen Ära. Am Freitag (20.45 Uhr/DAZN) trifft Les Bleus auf die Niederlande.
Doch vor der ersten Hürde auf dem Weg zur EURO in Deutschland sorgte eben jene Binden-Entscheidung für ein wenig Wirbel. Neben Mbappe war auch Antoine Griezmann ein Kandidat für das Kapitänsamt. Nationaltrainer Didier Deschamps entschied sich jedoch für den Superstar von Paris St. Germain - was Griezmann angeblich überhaupt nicht gefiel.
"Kylian hat alle Voraussetzungen, um diese zusätzliche Verantwortung zu übernehmen. Aber das ist nichts gegen Antoine, der immer ein wichtiger Spieler war", sagte Deschamps, der seinen Vertrag nach der Weltmeisterschaft in Katar bis 2026 verlängert hatte. Dagegen beendeten in Kapitän Hugo Lloris, Innenverteidiger Raphael Varane und dem ewigen Ersatzkeeper Steve Mandanda drei wichtige Stützen ihre Nationalmannschaftskarriere.
Deschamps setzt auf frisches Blut
"Man kann niemanden ersetzen, der seit zehn Jahren dabei ist, man braucht Zeit", sagte Deschamps über Varane, der im Alter von 29 Jahren aus der Nationalmannschaft zurückgetreten war. Auch Benzema, Ballon-d'Or-Gewinner von 2022, wird nicht mehr für Frankreich auflaufen. Dafür kann Deschamps weiter aus einem Topf voller Talente schöpfen.
Deschamps nominierte in Wesley Fofana (FC Chelsea), Torhüter Brice Samba (RC Lens) und Khephren Thuram (OGC Nizza) drei Neulinge. Gladbachs Marcus Thuram wird somit womöglich erstmals mit seinem Bruder für die Equipe Tricolore auflaufen. Aus der Bundesliga wurden zudem Dayot Upamecano, Benjamin Pavard, Kingsley Coman (alle Bayern München), Moussa Diaby (Bayer Leverkusen) und Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt) berufen.
Die Niederländer haben dagegen mit einem Virus zu kämpfen. Bayerns Abwehrspieler Matthijs de Ligt sowie Cody Gakpo, Sven Botman, Joey Veerman und Bart Verbruggen werden der Elftal krankheitsbedingt im Stade de France in St. Denis fehlen.