Der eine Klub eine AG gestützt auf einen Verein mit mehr als 300.000 Mitgliedern, der andere von einem Staat finanziert: Trotz der "bemerkenswerten Unterschiede" gibt es zwischen dem FC Bayern und dem von Katar finanzierten Paris St. Germain nach Aussage von Münchens Klubchef Oliver Kahn auch Gemeinsamkeiten. Vereint wollen beide etwa an einer Weiterentwicklung des Financial Fairplays arbeiten, damit ihre unterschiedlichen Klub-Modelle nebeneinader existieren können.
"Wir gehen davon aus, dass die neuen Regeln, die schrittweise von 2024 bis 2025 eingeführt werden, strikt durchgesetzt werden", sagte Kahn in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung L'Equipe : "Sie sind wichtig für die Stabilität des europäischen Fußballs."
Super League ist kein Thema mehr
Darüber hinaus vertritt Kahn die Ansicht, dass es an der Zeit sei, mit den verbliebenen Verfechtern einer europäischen Superliga Frieden zu schließen. Er würde sich "freuen", sagte Kahn, wenn sich Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin, wieder der Klubvereinigung ECA anschlössen. "So werden wir schlagkräftiger und können die Interessen der Vereine besser verteidigen", sagte Kahn. Er ist Vizepräsident der ECA.
"Die Super League, wie sie vor zwei Jahren geplant war, steht nicht mehr auf der Agenda", betonte Kahn. Zudem sei die Champions League in ihrem neuen Format "eine gute Entwicklung", die jeden zufrieden stellen kann. Ab der Saison 2024/2025 wird die Champions League auf 36 Mannschaften aufgestockt, jeder Klub bestreitet dann zunächst acht statt wie bislang sechs Spiele.