Es ist schon eine Weile her, dass die Hiobsbotschaft in der Geschäftsstelle von Bayer 04 Leverkusen die Runde machte. Was Anfang Juni dort schon bekannt war, wurde nun auch öffentlich kommuniziert: Patrik Schick fällt lange aus!
Leverkusens Neuner, der in der vergangenen Saison schon nie richtig in Tritt kam, immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde und nur auf 14 Bundesligaeinsätze kam, musste an den Adduktoren operiert werden und wird noch mehrere Monate Reha-Programm und Aufbautraining benötigen, ehe er wieder eine echte Alternative für Trainer Xabi Alonso und sein schlagkräftiges Team darstellt.
Anfang Oktober soll Schick zurückkehren, den wichtigen Auftakt in die neue Saison wird der Stoßstürmer, in Normalform klarer Startelfkandidat und Go-to-Guy in Leverkusens Angriff, also mindestens verpassen. Wie passt das zu den hohen Zielen, die sich Bayer Leverkusen wie jedes Jahr für die neue Spielzeit setzt? Und die untermauert wurden mit Top-Transfers wie Granit Xhaka, Arthur oder Jonas Hofmann?
Schicks Tore fehlten in der Vorsaison
Gut möglich, dass Bayers Transferaktivitäten nun weitergehen - und ein neuer Stürmer verpflichtet wird. Noch am Tag der Verkündung von Schicks Ausfall berichtet die Bild schon, dass Niclas Füllkrug ein Kandidat bei der Werkself sein soll. Der Vertrag des Bundesliga-Torschützenkönigs beim SV Werder Bremen läuft noch bis 2025, trotzdem gibt es um den Nationalstürmer immer wieder Wechselgerüchte. Werder erhofft sich Einnahmen rund um die 20 Millionen Euro für den 30-Jährigen.
Die Zeitung zitiert dazu Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes, der sich zwar nicht in die Karten schauen, zumindest aber erkennen lässt, dass man sich mit einer weiteren Neuverpflichtung beschäftigt: "Zu Namen sage ich nichts", so Rolfes, "wir schauen, welche Optionen es gibt und wägen dann ab. Das ist bei Neunern nicht immer einfach, auch finanziell."
Im Kader stünden mit Serdar Azmoun und Adam Hlozek zwei Alternativen bereit, beide zeigten sich während ihrer Zeit bei Bayer aber längst nicht so treffsicher wie ein Schick in Top-Form. Auch die fehlenden Tore des Tschechen, in der Bundesliga-Saison 2021/22 schließlich 24 Mal erfolgreich, waren dafür verantwortlich, dass Bayer erst nach dem Trainerwechsel zu Xabi Alonso in die Spur fand. Erst in der Rückrunde konnte Bayer die Spielzeit mit dem Europa-League-Halbfinale und der erneuten Qualifikation für denselben Wettbewerb noch retten.
Schwer vorstellbar, dass Bayer erneut ein erstes Saisondrittel auf einen treffsicheren Stürmer von Schicks Format verzichtet.