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Fussball

Platzverweis, Niederlage und das Aus als Spielertrainer: Großkreutz' aufregendes Wochenende mit TuS Bövinghausen

Platzverweis, Niederlage und das Aus als Spielertrainer: Großkreutz' aufregendes Wochenende mit TuS BövinghausenMax Maiwald/DeFodi Images via Getty Images

Der TuS Bövinghausen steckt tief in der Krise. Seit fünf Spielen wartet der ambitionierte Oberligist auf einen Sieg, drei Remis reichten in diesem Zeitraum zwar immerhin für drei Punkte, trotzdem ist der angepeilte Aufstieg in die Regionalliga West als Tabellendritter, punktgleich mit dem zweitplatzierten SC Paderborn II, gefährdet. Deswegen wurde nun auf der Trainerposition reagiert - mit Folgen für Kevin Großkreutz. 

Der Weltmeister von 2014 läuft unverändert Wochenende für Wochenende auf den Amateurplätzen der Republik auf, seit Januar 2021 schnürt der zweifache Deutsche Meister die Schuhe für Bövinghausen und leistete in dieser Saison mit 20 Einsätzen und fünf Torbeteiligungen als Stammspieler seinen Beitrag. Seit Dezember war er außerdem Teil eines vierköpfigen Spielertrainerteams, das nun aber von seinen Aufgaben entbunden wurde. Vorausgegangen war eine 3:7-Niederlage zu Hause gegen die SG Finnentrop/Bamenohl. Bei der Großkreutz zu allem Überfluss auch noch einen Platzverweis kassierte. 

Sperre hat auch etwas Gutes

"Das war einfach ein gebrauchter Tag für uns im tiefsten Sauerland - und für mich ganz besonders", berichtet der Ur-Borusse in der Bild von seinem Wochenende der ganz besonderen Art. Was war passiert? "Ich habe so etwas wie 'lass‘ die Idioten doch jubeln' zu meinen Kollegen gesagt. Aber leider zu laut. Nur deshalb hat mich der Schiri, der wirklich okay war, runtergestellt."

Schon nach 34 Minuten musste Großkreutz also unter die Dusche, womit er seinem Team einen Bärendienst leistete und die klare Niederlage ihren Lauf nahm. Trotzdem kann Großkreutz dem Platzverweis sogar etwas Gutes abgewinnen: "Ich hoffe, dass ich vielleicht nur zwei Spiele Sperre bekomme. Die tun mir vielleicht ganz gut, da mein linker Arm noch immer weh tut." Dort erlitt der 34-Jährige in dieser Spielzeit eine Ellbogenverletzung, die ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte. 

Und immerhin: Mit der Verbannung von der Trainerbank als Spielertrainer hat der Platzverweis und die Pleite gegen Finnentrop/Bamenohl nichts zu tun. Vielmehr war das Vorgehen, Großkreutz sowie seine Spiel- und Trainerkollegen Sven Thormann, Dino Dzaferoski und Marko Onucka abzulösen, "im Vorfeld schon besprochen", wie Großkreutz sagt. 

Wechsel in die Westfalenliga?

Auch Geschäftsführer Safet Dzaferoski erklärt die Entscheidung deckungsgleich und spricht von einer geplanten Veränderung, die unabhängig von den Geschehnissen am vergangenen Wochenende sind. "Am Anfang schien es so zu funktionieren", sagte Dzaferoski zu Reviersport ,"wie sich jetzt gezeigt hat, ist das nicht der Fall. Es muss ein Trainer an die Linie, der von hinten bis vorne aufräumt." 

Und weiterhin auf Großkreutz setzt? Der Rechtsverteidiger will trotz seiner Demission und seiner drohenden Sperre weiter für Bövinghausen auflaufen, zehn Spielen stehen noch aus. "Natürlich werde ich weitermachen und die Saison vernünftig zu Ende bringen", sagt Großkreutz zu Bild. Im Sommer wird es dann aber vermutlich einen Wechsel geben. Es steht im Raum, dass Großkreutz in die Westfalenliga zu SV Wacker Obercastrop wechselt. Bei einem möglichen Aufstieg Bövinghausens in der Regionalliga aufzulaufen, soll für Großkreutz ob des zeitlichen Aufwands keine Option sein.