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Wer muss in die Relegation? Mögliche Szenarien vor dem 34. Spieltag der Bundesliga

Wer muss in die Relegation? Mögliche Szenarien vor dem 34. Spieltag der BundesligaGetty Images
Die Relegation kann für abstiegsbedrohte Bundesligisten nach einer schwierigen Saison ein Rettungsanker sein. Wie sieht es in diesem Jahr aus?

Am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22 entscheidet sich unter anderem die Frage, welcher Klub die anstehende Relegation bestreitet. In der Theorie könnten noch drei Klubs auf dem 16. Tabellenplatz landen: Hertha BSC, der VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld. Wir werfen einen Blick auf die Konstellationen.

Wer als Erstligist an der Relegation teilnimmt, hat den Klassenerhalt zu 77 Prozent sicher. Das zumindest sagt die Statistik seit der Wiedereinführung der Ausscheidungsspiele im Jahr 2009. Seither setzte sich der Erstligist in zehn der 13 Duelle durch. Also eigentlich kein Grund zur Panik für jenes Team, das nach dem 34. Spieltag am Samstag auf dem 16. Platz liegt?

Naja, kommt darauf an. Die Hertha etwa würde dieses Szenario mit Sicherheit gerne vermeiden. Einerseits, weil man diese Zitterpartie aktuell umgehen würde und sicher den Klassenerhalt packen würde. Und andererseits ist die Hertha einer der drei Klubs, der als Erstligist in der Relegation noch abstieg, 2012 war das. Die anderen waren Energie Cottbus (2009) und: der VfB Stuttgart im Jahr 2019 ...

Welcher Bundesligist muss bzw. darf den Umweg über die Relegation gehen? Wir schauen uns die Situation genau an.

Bundesliga, Relegation: Die Ausgangslage vor dem 34. Spieltag

Pl.VereinSp.SUNTDPkt.
15.Hertha BSC339618-3333
16.VfB Stuttgart3361215-1930
17.Arminia Bielefeld3351216-2627

Der Tabellen-15. nach dem 34. Spieltag kann mit der Gewissheit in den Urlaub fahren, auch kommende Saison erstklassig spielen zu dürfen. Vor dem letzten Spieltag wäre das Hertha BSC. Der Tabellen-16. spielt die Relegation. Die Termine sind die folgenden: Hinspiel am Donnerstag, 19. Mai (20.30 Uhr) im Stadion des Erstligisten. Das Rückspiel steigt am Montag, 23. Mai (20.30 Uhr) beim Zweitligisten. Der Tabellen-17. steigt indes direkt ab.

Bundesliga, Relegation: Die Partien der beteiligten Klubs am 34. Spieltag

Die Partien der möglichen Relegationsteilnehmer
Borussia Dortmund vs. Hertha BSC
VfB Stuttgart vs. 1. FC Köln
Arminia Bielefeld vs. RB Leipzig

Bundesliga, Relegation: So sieht es bei Hertha BSC aus

Die Berliner um Trainer Felix Magath gehen mit der besten Ausgangslage in den Spieltag. Schon ein Punkt würde zum direkten Klassenerhalt reichen. Allerdings wartet auf die Hertha auch das auf dem Papier schwierigste Spiel, nämlich auswärts beim Vizemeister Borussia Dortmund. Ironischerweise wird sich der BVB wohl nicht dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen wollen, den Magath selbst mit Blick auf die Bayern geäußert hatte.

Verliert die Hertha in Dortmund, darf Stuttgart aus Sicht der Berliner gegen Köln nicht gewinnen. Sollten sich die Schwaben aber doch durchsetzen, würde die Hertha bei einer Niederlage in Dortmund auf den Relegationsplatz abrutschen. Dann wären beide zwar punktgleich, aber hier würde dem Hauptstadtklub die deutlich schlechtere Tordifferenz im Vergleich zu den Stuttgartern zum Verhängnis werden.

Hertha BSC schafft den direkten Klassenerhalt ...

... wenn in Dortmund nicht verloren wird.

... wenn in Dortmund verloren wird, aber Stuttgart zeitgleich nicht gegen Köln gewinnt.

Hertha BSC rutscht auf den Relegationsplatz ab ...

... wenn in Dortmund verloren wird und Stuttgart zeitgleich gegen Köln gewinnt.

Hertha BSC Felix Magath Bundesliga 02042022Getty Images

Bundesliga, Relegation: So sieht es beim VfB Stuttgart aus

Die Stuttgarter holten auf der Meisterfeier des FC Bayern am vergangenen Sonntag einen hochverdienten Punkt und mussten sich im Nachhinein sogar ärgern, keinen Sieg geschafft zu haben. Denn drei Punkte hätten die Situation nochmals deutlich verändert. So aber ist für Stuttgart alles möglich - vom direkten Klassenerhalt bis hin zum direkten Abstieg.

Letzterer aber ist durch den Punktgewinn in München nur noch eine rein theoretische Gefahr. Stattdessen kann Stuttgart den Blick nach oben richten. Das Heimspiel gegen die Kölner ist die scheinbar einfachste Aufgabe der drei Relegations-Kandidaten.

Der VfB Stuttgart schafft den direkten Klassenerhalt ...

... bei einem Heimsieg gegen Köln, wenn Hertha zeitgleich in Dortmund verliert.

Der VfB Stuttgart bleibt auf dem Relegationsplatz ...

... bei einem Heimsieg gegen Köln und wenn Hertha in Dortmund mindestens ein Remis holt.

... bei einem Remis gegen Köln.

... bei einer Niederlage gegen Köln, wenn Arminia Bielefeld nicht zeitgleich gegen RB Leipzig gewinnt.

... bei einer Niederlage gegen Köln und wenn Arminia Bielefeld zeitgleich gegen RB Leipzig gewinnt, aber die Tordifferenz am Ende besser als bei Bielefeld ist.

Der VfB Stuttgart steigt direkt ab ...

... bei einer Niederlage gegen Köln und bei einem zeitgleichen Sieg von Arminia Bielefeld gegen RB Leipzig, wenn die Tordifferenz am Ende schlechter als bei Bielefeld ist.

VfB Stuttgart Jubel 2022Getty Images

Bundesliga, Relegation: So sieht es bei Arminia Bielefeld aus

Die Bielefelder werden den Stuttgarter Punktgewinn in München mit Entsetzen verfolgt haben. Denn dadurch ist der direkte Abstieg für die Ostwestfalen kaum noch abzuwenden. Ein Sprung doch noch auf den Relegationsplatz käme einem Wunder von der Alm gleich. Aber wie heißt es so schön? Wunder gibt es immer wieder.

Die Tordifferenz bei den Bielefeldern ist aktuell sieben Tore schlechter, da Bielefeld aber 13 Tore weniger geschossen hat, reicht es nicht, gleichzuziehen, sondern man muss am Ende die bessere Tordifferenz haben. Es wäre ein monumentales Ereignis in der Bundesligageschichte, sollte das eintreten.

Arminia Bielefeld springt noch auf den Relegationsplatz ...

... bei einem Heimsieg gegen RB Leipzig und einer zeitgleichen Niederlage von Stuttgart gegen Köln, wenn die Tordifferenz am Ende besser als beim VfB ist.

Arminia Bielefeld steigt direkt ab ...

... wenn gegen Leipzig nicht gewonnen wird.

... wenn gegen Leipzig gewonnen wird, die Tordifferenz am Ende aber schlechter als bei Stuttgart ist.