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Robin Knoche exklusiv im KMD-Podcast: "Wir wollen auch nächste Saison in Europa spielen"

Robin Knoche exklusiv im KMD-Podcast: "Wir wollen auch nächste Saison in Europa spielen"DAZN
Vom Hauptstadt-Derby-Sieg im vollen Olympiastadion ist Robin Knoche gefühlt direkt in den KMD-Podcast gekommen. Ausführlich spricht er über den dritten Derbysieg der Saison, die unschönen Szenen der Hertha-Fans nach Spielende, neue Zielsetzungen bei Union und eine Überraschung von Felix Magath.

Bei Union Berlin läuft es in dieser Saison wieder richtig gut. Das ausgegebene Saisonziel von 40 Punkten wurde bereits sechs Spieltage vor Saisonschluss erreicht. Robin Knoche und die Eisernen haben sich für die verbleibenden Saisonspiele neue Ziele gesteckt. Es soll wieder nach Europa gehen.

Mit dem Derbysieg am Samstagabend haben sie dafür einen weiteren Schritt gemacht. Im Interview der Woche bei kicker meets DAZN spricht er neben dem Derby über den Weggang von Max Kruse im Winter und gibt Einblicke in die Dopingprobe nach Spielende. Zum Ende packt Knoche eine Anekdote über Felix Magath aus.

Folge 126 des KMD-Podcast dreht sich um den vergangenen Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga. Außerdem blicken Benni Zander und kicker-Reporter Matthias Dersch, der in dieser Folge Alex Schlüter ersetzt, auf das Topspiel der Premier League zwischen Manchester City und dem FC Liverpool.

Zu hören ist diese Folge wie immer auf Abruf überall, wo es Podcasts gibt:

Robin Knoche über…

 

… die Feier des Derbysiegs

"Wir freuen uns, auch das dritte Derby in dieser Saison gewonnen zu haben. Die Fans im Stadion haben eine mega Stimmung gemacht. Ich habe tatsächlich von der Feierei in der Kabine nach dem Spiel nicht so viel mitbekommen, weil ich direkt in der Dopingkontrolle verschwinden durfte."

… den Ablauf einer Dopingprobe

"Du bist in einem extra Dopingkontrollraum. Dieses Mal musste ich Blut und Urin abgeben. Das dauert, gerade wenn du 90 Minuten auf dem Platz gestanden hast, bis die Flüssigkeit wieder in den Körper gelangt. Vielleicht war ich auch einfach zu schnell oder das Ergebnis war zu gut, sodass sie mir das nicht geglaubt haben." (lacht)

… die Bedeutung des Berlin-Derbys

"Nachdem das Derby jetzt zum ersten Mal vor ausverkauftem Haus und dann auch noch im Olympiastadion war, war es schon etwas Besonderes. Die Atmosphäre, wenn 75.000 Fans ihre Mannschaft unterstützen, das ist besonders. Man merkt das auch schon im Vorfeld des Spiels. In der Woche vor dem Spiel kommt schon Spannung auf."

… die 12.000 Union-Fans im Olympiastadion

"Ich hatte das Gefühl, es waren ein bisschen mehr. Sie waren lautstark wie immer. Die eine Kurve war komplett rot. Sie haben alles gegeben und wir wollten ihnen etwas zurückgeben. Das ist uns gelungen."

… die erste Halbzeit

"In der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant. Wir haben die eine oder andere Chance liegengelassen, sodass wir höher hätten führen können. Wenn es am Ende 4:1 ausgeht, spricht da keiner mehr drüber."

… die Halbzeitansprache

"Die Stimmung war gut. Natürlich hadert man mit den vergebenen Chancen, aber das muss man schnellstmöglich wieder aus dem Kopf rausbekommen. Wir haben uns vorgenommen, die zweite Halbzeit so anzugehen, als ob es 0:0 stehen würde und wir ein Tor schießen müssen. Es ist ja dann auch relativ schnell so gekommen, dass wir den unnötigen Ausgleich kassiert haben und dann selbst agieren mussten. So haben wir das in der Halbzeit auch besprochen, dass wir aufs zweite Tor gehen."

… die zweite Halbzeit und die Situation der Hertha

"Das 2:1 fiel zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt für uns – fünf Euro ins Phrasenschwein. Wir haben die Hertha schon so erwartet, dass sie wie in den letzten Spielen auch erstmal versucht, defensiv stabil zu stehen und die Räume im Konter für gefährliche Situationen zu nutzen. Wenn du unten im Tabellenkeller stehst, ist es keine Frage der Qualität oder der Beine, sondern vor allem des Kopfes. Ich kenne das auch."

… die abstiegsgefährdete Hertha und den Unmut der Fans nach dem Spiel

"Jeder, der die Stimmung und das ganze Drumherum des Derbys miterlebt hat, wünscht sich, dass es auch nächstes Jahr wieder zu diesem Derby kommt. Ich habe die Aktion der Fans, die die Trikots der Spieler eingefordert haben, nicht mitbekommen, weil ich schon im Dopingraum verschwunden war. Später habe ich davon gelesen. Ich finde es ein absolutes Unding. Ich glaube nicht, dass es unsere Fans jemals machen würden. Im Endeffekt versuchst du, alles für den Verein zu geben. Niemand verliert ein Spiel mit Absicht. Wir sind alle Menschen und jeder versucht, das Beste aus sich herauszuholen."

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… die Chancen für die restliche Saison

"Natürlich haben wir uns nach dem erreichten Ziel der 40 Punkte Gedanken gemacht. Obwohl wir auch davor schon auf Tabellenplätzen standen, bei denen man über Europa nachdenken kann, haben wir in der Mannschaft gar nicht darüber geredet. Das finde ich gut. Wenn du ein Ziel erreicht hast, kannst du neue Ziele setzen. Das haben wir jetzt gemacht. Trotzdem schauen wir von Spiel zu Spiel – wieder fünf Euro ins Phrasenschwein. Wir wollen jetzt das Größtmögliche erreichen und nächstes Jahr wieder in Europa zu spielen, ist das Ziel."

… den holprigen Start ins Jahr

"Das Schöne bei uns ist, dass die Stimmung ruhig geblieben ist. Das sieht natürlich anders aus, wenn du unten drinhängst. Dass es mal Rückschläge gibt, kennt jeder. Wir haben die Ruhe bewahrt. Natürlich wussten wir, woran es gelegen hat. Die Serie von drei Niederlagen kam ja nicht von Ungefähr. Das haben wir intern besprochen. In der Zeit gab es auch viele Nebengeräusche. Wir haben uns dann auf die Basics zurückbesonnen und wieder in die Spur gefunden."

… den Wechsel von Max Kruse im Winter

"Wir haben im Vorfeld schon über die Sache gesprochen. Man unterhält sich mit den Spielern in der Kabine. Dass es dann alles so schnell ging und auch noch so kurz vor knapp, damit hatte keiner mehr gerechnet. Max wollte es gerne machen. Er ist ein Spieler, der sehr eigen agiert und unserem Spiel vor allem in der Offensive eine gewisse Note verliehen hat. Eins zu Eins kannst du ihn nicht ersetzen, weil er viele verrückte Dinge macht, womit keiner rechnet. Wir haben versucht, das anderweitig zu lösen und haben das auch ganz gut hinbekommen."

… seinen Wechsel von Wolfsburg zu Union Berlin

"Wir haben viele persönliche Gespräche geführt, die mich überzeugt haben. Ich habe den Verein natürlich schon ein bisschen verfolgt auf dem Weg aus der 2. Bundesliga. Ich war vor Ort und habe mir die Gegebenheiten angeschaut, habe mir erklären lassen, was sie vorhaben und welche Rolle ich dabei spielen soll. Das hat mich überzeugt. Bis jetzt kann man sagen, dass es der richtige Schritt war."

… die Laufzeit seines neuen Vertrags

"Die Zahlen werden nie kommuniziert. Es ist eine Philosophie des Vereins."

… seinen Weggang aus Wolfsburg

"Natürlich war das für mich nicht einfach. Der VfL war nicht weit von meiner Heimat entfernt, von daher ist es auch ein Stück weit Heimat für mich in dem Verein. Ich bin dort aufgewachsen, habe meine Frau in der Region kennengelernt, habe meine Familie in der Region. Ich bin seit der U14 in Wolfsburg gewesen, habe die einzelnen Jugendmannschaften durchlaufen, kenne jedes Gesicht, das zum Verein gehört. Nach so einer Zeit fällt es einem nicht leicht, einen Abgang zu durchleben."

… seine fußballerischen Anfänge

"Die Träume vom Profifußball hat man natürlich. Für mich gab es in dem Alter nichts anderes nebenbei. Ich hatte immer einen Ball dabei, war jede freie Zeit auf dem Sportplatz und habe mit Freunden und der Mannschaft gekickt. Das hat mir Spaß gemacht. Deshalb habe ich das auch weiter intensiv verfolgt. Irgendwann kam der Schritt nach Wolfsburg in der Jugend, aber selbst da habe ich noch nicht an das Endziel gedacht. Den Spaß nicht dabei zu verlieren, war das allerwichtigste."

… Felix Magath

"Eine Geschichte, die sich in meinem Kopf eingebrannt hat, war, als wir von einer langen Chinareise zurückkamen. Nach 22 Stunden Flug war jeder froh, als wir im Bus saßen. Jeder hat sich auf Zuhause und die Familien gefreut. Als wir am Stadion angekommen sind, hieß es: 'Ihr habt 15 Minuten. Dann sehen wir uns auf dem Platz.' Dann ging das Ganze von vorne los: Läufe, Kraftzirkel. Erst danach war Schluss. Damit hatte keiner mehr gerechnet. Felix Magath war auch da für eine Überraschung gut."