Sadio Mane will beim FC Bayern München wieder durchstarten: Der Stürmerstar kehrte zuletzt gegen Union Berlin nach monatelanger Verletzungspause auf den Platz zurück . Beim 2:1-Sieg des Rekordmeisters beim VfB Stuttgart am vergangenen Samstag wurde er erneut eingewechselt und bekam rund 30 Minuten Spielzeit.
Das wird sich in den kommenden Wochen Stück für Stück steigern. Rechtzeitig zur entscheidenden Phase der Saison, mit Bundesliga-Titelkampf, DFB-Pokal und Champions League . Da steht eine wichtige Entscheidung an: Am Mittwoch (ab 21.00 Ihr, LIVE auf DAZN ) will der FCB im Achtelfinal-Rückspiel League gegen Paris St. Germain den Einzug in das Viertelfinale klarmachen. Das Hinspiel in Paris hatten die Münchner 1:0 gewonnen. Hier findet Ihr alle Infos zu der Übertragung LIVE auf DAZN.
Im exklusiven DAZN-Interview spricht er über die lange Pause, seine neue Heimat München und den Vergleich zwischen den Trainern Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann.
Sadio Mane über …
… seine jüngste Verletzung:
"Ich war im Reinen mit der Situation. Meine Leute waren viel trauriger darüber. Eigentlich sollten sie mich trösten, aber dann war es andersrum. Ich meinte: Machte euch keine Sorgen, sowas passiert."
… die Unterstützung für sein Heimatdorf:
"Ich bin am glücklichsten, wenn ich diesen Menschen helfen kann. Solange es geht, werde ich nicht damit aufhören, weil diese Leute darauf angewiesen sind. Das ist der einzige Grund für mein Engagement und dabei setzte ich mich voll für sie ein. Ehrlich gesagt, würdet ihr es an meiner Stelle genauso machen. Wenn man sieht, wo ich herkomme, ist es nur logisch, dass ich helfe."
… seine Verletzung und die lange Pause:
"Ich habe schon die Weltmeisterschaft 2018 gespielt und es war mein großer Traum, wieder eine WM zu spielen. Aber Fußball hat seine eigenen Regeln und Verletzungen gehören dazu. Es hat lange gedauert, aber ich bin entspannt geblieben. Klar, es war Druck da, aber der Druck auf dem Platz ist größer. Ich bin sehr froh, zurück zu sein, weil ich den Fußball vermisst habe."
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… seine Position bei den Bayern:
"Mir macht es nichts aus, rechts, links oder im Zentrum zu spielen. Ich spiele dort, wo es für Team und Trainer am besten ist. Als Spieler habe ich meine ganze Karriere auf dem linken Flügel verbracht. Also ist es dort natürlich einfacher für mich. Im Endeffekt passe ich mich aber an jedes System an."
… seine neue Heimat München:
"Schon bevor ich bei Bayern unterschrieben habe, kannte ich München bereits. Als ich noch in Salzburg war, bin ich oft hergekommen. Zweimal im Monat war ich bestimmt da, obwohl der Terminkalender voll war. Mit meinen Kollegen Kevin Kampl und Alan sind wir oft in München gewesen. Daher kenne und mag ich die Stadt bereits seit einiger Zeit und ich bin sehr glücklich, hier zu sein."
… seine Kontakte nach Liverpool:
"Ich stehe noch mit allen Spielern in Kontakt. Wir telefonieren viel miteinander. Dadurch, dass wir sechs Jahre zusammen verbracht haben, reden wir über mehr als nur Fußball."
… die Witze, dass er in Liverpool oft für Verspätungen verantwortlich war:
" Nein, nein. Das stimmt nicht. Es war nur einmal. Wir wollten nach Mailand und ich hatte meinen Reisepass vergessen. Das war das einzige Mal, dass ich den Pass vergessen habe. Sowas passiert, aber das war wirklich das einzige Mal. Generell gab es da einen anderen Spezialisten: James Milner. Da gab es Verspätungen, das Handy war im Meeting oder während des Essens an. Dann gab es Geldstrafen. Mir war das manchmal egal und ich habe einfach gezahlt. "Ja okay, hier ist dein Geld."
… die Krise von Liverpool:
"Ich bin nicht der richtige Ansprechpartner, weil ich nicht mehr dort spiele. Aber die Qualität und der Trainer stimmen, um aus dieser Lage herauszukommen."
… die Gemeinsamkeiten von Klopp und Nagelsmann:
"Sie sind beide deutsch! (lacht) Aber ernsthaft: Sie mögen Spielertypen, die hoch pressen. Weil ihre Mannschaften hochstehen. Mir fällt das leichter, weil ich in meiner Karriere fast nur deutsche Trainer hatte. Das ging bei Salzburg mit Roger Schmidt los. Sie sind sich alle so ähnlich. Roger ließ auch pressen. Julian ist immer noch jung. Aber schon bald wird er einer der besten Trainer der Welt sein. Er hat den Hunger und dazu ist er noch sehr intelligent. Das ist unglaublich für sein Alter. Zudem ist er auch noch ein guter Typ. Klopp ist Klopp. Er ist ein Mix aus alter und neuer Generation. Er hat so viel Erfahrung gesammelt und in seinem Leben dreht sich alles um Fußball. Er verlangt aber auch viel. Manchmal sehr, sehr, sehr, sehr viel. (lacht) Er ist sehr emotional und schreit auch mal rum. Ist beinahe kampfbereit. Das ist der Unterschied zu Nagelsmann, der eher ruhiger ist. Fußballerisch sehe ich keine großen Unterschiede."
… die Bayern-Mannschaft:
"Wir haben ein sehr junges Team. Mit der Zeit sammeln wir Erfahrungen. Das ist sehr wichtig, um erfolgreich zu sein. Die Jungs in unserem Team sind sehr hungrig. Das bedeutet, dass sie unbedingt Titel gewinnen wollen. Das ist ein Grund, warum ich hier bin. Weil ich alles gewinnen möchte. Als ich gesehen habe, wie hart sie trainieren, war ich überwältigt. Es ist unglaublich, wie die Jungs arbeiten und immer mehr wollen. Wir sind auf einem guten Weg und werden immer besser, um Titel zu gewinnen und Großes zu erreichen."
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… Bayerns Fähigkeit, die Champions League zu gewinnen:
"Daran zweifle ich nicht. In ein bis zwei Jahren auf jeden Fall. Wenn ich das Training anschaue, die Professionalität und auch die Mentalität, dann wird Bayern sehr bald eines der besten Teams der Welt. Nicht nur eines der besten, sondern das beste Team der Welt."
… den kommenden Gegner PSG:
"Das ist ein großer und angsteinflößender Name, aber der Fußball hat seinen eigenen Willen. Man muss es einfach mehr wollen und den Kampf annehmen, egal, wer der Gegner ist. Es braucht das richtige Mindset und du musst dir sagen: "Ich bin der Beste und wir werden gewinnen."