Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool geht trotz der derben Klatsche im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid nicht gänzlich ohne Hoffnung in das Rückspiel. "Wir wollen das Spiel in Madrid trotzdem gewinnen", sagte der 55-Jährige mit Blick auf das zweite Duell am 15. März in Madrid. Einige leichte Gegentore beim 2:5 (2:2) quittierte Klopp allerdings mit einem machtlosen Grinsen.
Die Times hatte eine "totale Kapitulation" seiner Mannschaft gesehen, "Liverpool erlitt die vielleicht schlimmste Niederlage in einer äußerst enttäuschenden Saison". Der Klub habe seine "schlimmste Heim-Niederlage" überhaupt auf europäischer Bühne kassiert, schrieb der Telegraph. "Es war ein schwerer Schlag", sagte auch Klopp, "aber eine Niederlage ist nur eine Niederlage, wenn wir nicht daraus lernen. Wir werden daraus lernen und weitermachen."
Klopp lobte vor allem die starke Anfangsphase seiner Mannschaft, die bereits nach 14 Minuten mit 2:0 in Führung lag. "Die ganze erste Halbzeit war gut, abgesehen von den Gegentoren, die wir kassiert haben", so Klopp, der den Ausgleich durch Doppeltorschütze Vinicius Junior als "Slapstick" bezeichnete - Reds-Keeper Alisson Becker hatte seinen brasilianischen Landsmann angeschossen: "Das sollte nicht passieren. Das ist schon seltsam."
"Das wird eine Riesenaufgabe"
Doch Klopp will die Hoffnung noch nicht aufgeben. Liverpool kann Comebacks, das zeigt vor allem das legendäre Halbfinalduell mit dem FC Barcelona in der Titelsaison 2018/2019. Auch dort verloren die Reds das Hinspiel mit drei Toren (0:3), schlugen die Katalanen im Rückspiel jedoch mit 4:0 und sicherten sich im Finale gegen Tottenham (2:0) schließlich den Henkelpott. Problem: Damals fand das Rückspiel an der heimischen Anfield Road statt, diesmal reist Liverpool zum Rückspiel nach Madrid. Auf eine weitere Schwierigkeit wies Klopp selbst hin. "Wir müssen attackieren", sagte er, "und wir haben gesehen, wie gut sie kontern. Das wird eine Riesenaufgabe."