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Sechs Niederlagen nach sechs Spieltagen: VfL Bochum trennt sich von Trainer Thomas Reis

SID
Sechs Niederlagen nach sechs Spieltagen: VfL Bochum trennt sich von Trainer Thomas ReisGetty Images

Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum hat auf den Negativrekord zum Saisonstart reagiert und Trainer Thomas Reis freigestellt. Das gab der Klub am Montag, zwei Tage nach dem 1:3 im Straßenbahnderby beim Aufsteiger Schalke 04, bekannt. Mit null Punkten und 4:18 Toren steht der VfL nach sechs Spieltagen so schlecht da wie noch kein Bundesligist zu diesem Zeitpunkt vor ihm.

"Dass uns diese Entscheidung nicht leichtfällt, dürfte allen klar sein", sagte der neue Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian: "Thomas Reis hat eine Verbindung zu Verein und Stadt, die über die erfolgreichen vergangenen drei Jahre hinausreicht." Der ehemalige VfL-Profi stellte aber auch klar: "Wir müssen dringend Lösungen finden, die sportlich sehr schwierige Situation zu verbessern und zugleich Themen, die darauf negativen Einfluss haben, auszublenden."

"Das Team hat sich immer noch nicht gefunden"

Reis (48), von 1995 bis 2003 Spieler in Bochum, hatte im September 2019 den Posten des Cheftrainers beim damaligen Zweitligisten übernommen. 2021 führte er den Traditionsklub nach elf Jahren zurück in die Bundesliga und schaffte in der vergangenen Saison vorzeitig den Klassenerhalt. "So schön diese Ereignisse auch waren, sind sie mittlerweile von der Realität eingeholt worden", heißt es in dem Statement des VfL dazu. 

Weiter heißt es: "Aktuell steht die Mannschaft nach sechs Spieltagen ohne einen einzigen Punkt da, der schlechteste Saisonstart in der VfL-Bundesligageschichte. Das Team hat sich immer noch nicht gefunden. Demzufolge hat eine gründliche und tiefgehende Analyse stattgefunden, für die sich die Vereinsführung bewusst sehr viel Zeit genommen hat, um der Tragweite der Entscheidung gerecht zu werden." 

Neben Reis wurde als Ergebnis dieser Analyse auch Co-Trainer Markus Gellhaus freigestellt, U19-Trainer Heiko Butscher übernimmt den Posten des Cheftrainers interimsweise. Noch im Sommer gab es Überlegungen, den Vertrag mit Reis zu verlängern. "Da die Vertragsverhandlungen immer häufiger die öffentliche Wahrnehmung beeinflussten, haben wir uns gemeinsam mit dem Trainer dazu entschieden, diese zu vertagen und es anschließend so kommuniziert. Ziel dieser Maßnahme war auch, den Fokus auf den Sport zu richten und somit Ruhe einkehren zu lassen", sagt Fabian dazu.