Bei Borussia Dortmund haben sich vor dem Bundesliga-Topspiel bei Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky) viele Verletzungssorgen aufgelöst. Sechs Spieler kommen im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen den 1. FC Köln (6:1) zurück: Stammtorwart Gregor Kobel, Salih Özcan und Julian Brandt sind wieder fit, Emre Can war gegen Köln gelbgesperrt und ist dabei.
Auch Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi sind nach überstandenen Blessuren wieder im Kader, sie haben allerdings laut Trainer Edin Terzic noch einigen Rückstand im Training: "Wir müssen schauen, ob sie spielen können." Noch fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Auch für Jamie Bynoe-Gittens (nach Schulterverletzung) wird es eng. Gio Reyna und Thomas Meunier fallen aus.
Bayern-Trainerwechsel erschwert Vorbereitung
Der Trainerwechsel beim FC Bayern erschwert dagegen die Vorbereitung auf den Bundesligagipfel erheblich. "Wir hatten vorher schon alle ihre Spiele analysiert und wissen nicht genau, ob Thomas Tuchel an Julian Nagelsmann anknüpft oder eine komplett neue Idee einbringt", so Terzic. Er habe daher im Videostudium "auch noch mal auf die sechs ersten Spiele von Thomas Tuchel beim FC Chelsea geschaut, zwei davon habe ich komplett gesehen". Dennoch sei nicht abzusehen, "was auf uns zukommt". Terzic betonte jedoch, er wolle "auf uns gucken und der Mannschaft helfen, dieses Spiel zu gewinnen".
Dafür allerdings müsse der BVB "ein anderes Gesicht" zeigen als in den vergangenen Jahren. Acht Niederlagen setzte es für die Dortmunder in München nacheinander. "Die Balance ist der Schlüssel - das Risiko zu minimieren, aber auch die Chance zu ergreifen. Ich möchte, dass wir unseren Fußball, der uns auszeichnet, gebäudeunabhängig machen. Dass es nicht wichtig ist, wo wir spielen", forderte Terzic.
Der BVB komme "mit einer großen Euphorie. Wir haben eine riesige Chance, zu gewinnen und ein Zeichen zu setzen." Dementsprechend mache sich der Verein "mit dem Ziel auf den Weg", alles zu investieren. Doch selbst im Siegesfall: "Das Spiel kann eine Richtung vorgeben, aber es wird nicht alles entscheiden."