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Vierter Sieg und Serhou Guirassy nicht zu halten: Was ist für den VfB Stuttgart drin?

Vierter Sieg und Serhou Guirassy nicht zu halten: Was ist für den VfB Stuttgart drin?Getty Images
Der VfB Stuttgart schwimmt auf einer Erfolgswelle. Die hat vor allem etwas mit Serhou Guirassy zu tun.

Fabian Wohlgemuth war bemüht, die Euphorie einzufangen. Das hatte der VfB-Sportdirektor schon vor dem Spiel gegen Aufsteiger Darmstadt 98 versucht.

"Wir haben nicht über Nacht alle Probleme der Vergangenheit hinter uns gelassen. Auf unserem Weg brauchen wir Geduld und realistische Erwartungen", sagte er dem Portal BW24: "Zu meinen, dass wir derzeit alles richtig machen, weil die Ergebnisse gerade stimmen, wäre ganz sicher auch nicht die richtige Schlussfolgerung."

Nun, die Ergebnisse stimmen weiterhin, und nach dem 3:1 gegen Darmstadt zum Auftakt des 5. Spieltags der Bundesliga ist die Euphorie nicht kleiner geworden. Denn nach vier Siegen mischt der VfB, in den vergangenen Jahren regelmäßig ein Abstiegskandidat, plötzlich oben mit.

Erinnerungen an das magische Dreieck

Es werden sogar Erinnerungen wach an Glanzzeiten, denn besser als in dieser Saison waren die Schwaben nur vor 27 Jahren mit Trainer Joachim Löw und dem "magischen Dreieck" Krassimir Balakow, Giovane Elber und Fredi Bobic gestartet, damals gelangen fünf Siege.

Der vierte Sieg im fünften Spiel fühle sich "richtig gut an, das zeigt Reife", sagte Trainer Sebastian Hoeneß: "Viele haben uns die Favoritenrolle zugeschoben, das hat das Spiel schwierig gemacht. Deshalb bin ich unglaublich stolz auf die Mannschaft.“ Er hoffe nun, "dass wir diesen Reifegrad noch weiter entwickeln können. Diesmal war es hervorragend." Gut möglich, dass die Schwaben in dieser Saison endlich mal nicht um den Klassenerhalt zittern müssen.

Das liegt diesmal nicht an einem magischen Dreieck, dafür an Serhou Guirassy. Er erzielte gegen Darmstadt seine Saisontore neun und zehn und bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Enzo Millot vor. Zehn Tore nach fünf Spielen – das schaffte bisher nur Robert Lewandowski 2020 beim FC Bayern.

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"Ich bin sehr glücklich. Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Aber natürlich bin ich auch froh über meine Tore und dass ich damit meinem Team helfen konnte. Das muss ich nun fortsetzen", sagte Guirassy.

"Die komplette Palette Guirassy"

Der 27 Jahre alte Nationalspieler aus Guinea lässt die Stuttgarter schwärmen. "Wir haben die komplette Palette Guirassy gesehen. Dazu gehört auch, dass er merkt, wann es wichtig ist, zu laufen und gut gegen den Ball zu arbeiten. Er nimmt sich nicht zu wichtig“, sagte Hoeneß. Gute Voraussetzungen, dass er seine Serie fortsetzen kann.

Dafür weckt er möglicherweise Begehrlichkeiten, für eine fixe Ablöse von 15 Millionen Euro hätte er den VfB im Sommer verlassen können, blieb aber. Jetzt dürfte es bei einem Wechsel deutlich mehr geben. Im Januar zum Beispiel, wenn das Transferfenster wieder öffnet. Das sei aber, so Hoeneß, "viel zu weit weg. Er fühlt sich gerade sehr wohl bei uns und hat viel Lust darauf, was zu reißen."

Und die Euphorie noch ein bisschen anzuheizen.