Nach der Freude über die Vertragsverlängerung mit Davie Selke steht dem 1. FC Köln unverhoffter Ärger ins Haus. Grund dafür ist eine Klage, die von einem Bremer Friseur eingereicht wurde.
Was ist passiert? Am 21. Juni verkündete der FC die Vertragsverlängerung mit dem Ex-Bremer Selke, der im Winter ablösefrei von Hertha BSC verpflichtet wurde. Selke unterschrieb damals einen Vertrag über nur eineinhalb Jahre, ohne Option auf eine Verlängerung für Spieler oder Klub. Nach Selkes erfolgreicher Rückrunde mit dem FC, in der der 28-Jährige fünf Tore und viel Einsatz in 19 Spielen zum sicheren Klassenerhalt beitrug, war schnell klar, dass das Arbeitsverhältnis länger als bis 2024 bestehen soll.
Also wurde Selkes Vertrag bis 2026 verlängert. Wie üblich, verkündete der FC das über seine Social-Media-Kanäle. Auch bekannt ist, dass die Kölner Social-Media-Abteilung sich gerne mal kreativ und humorvoll zeigt, um Geschehnisse aus dem Innenleben des Vereins nach außen zu tragen und die über 100.000 Mitglieder und Fans in der Domstadt mitzunehmen.
Selke wird in diesem Fall also beim Friseurbesuch begleitet. Am Ende des kurzen Clips klebt der Stürmer einen Sticker mit der Aufschrift "Jetzt bis 2026" auf ein Werbeplakat, das den Selke-Haarschnitt für 15 Euro bewirbt. Spätestens jetzt wird dem Zuschauer klar, worum es in dem Video geht.
Das Problem nur: Das Werbeplakat in dem witzig gemeinten kleinen Gag-Video stammt nicht vom FC. Sondern von Farshad Lotfi, seines Zeichens Friseur in der Bremer Innenstadt und unter anderem auch verantwortlich für die Haarschnitte einiger Werder-Stars sowie für Selke zu seiner Bremer Zeit. So kam ihm vor zehn Jahren auch die Idee mit dem Plakat. Dass sich der FC nun seine Schaffung ohne vorherige Absprache zunutze macht, damit ist Lotfi gar nicht einverstanden.
"Das ist nicht in Ordnung", sagt Lofti zu BILD, "mein Bild wurde ohne jede Absprache mit mir verwendet. Ein Medienanwalt ist bereits eingeschaltet. Ich erwarte, dass das Video entfernt wird und es eine Entschädigung gibt." Laut BILD haben sich der Verein und Selke mittlerweile bei Lofti persönlich gemeldet und um Entschuldigung gebeten. Öffentlich äußern will sich der FC zu dem Fall aber nicht. Und wie Lofti nun weiter vorgeht, ist ebenfalls noch offen.