Es ist noch gar nicht so lange her, da verlor der FC Barcelona das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Bayern niederschmetternd mit 2:8, da weinte Lionel Messi ob seines Abschieds beim FC Barcelona bittere Tränen, oder da setzte es das sang- und klanglose Aus in der Gruppenphase der Champions League - und das zwei Mal in Folge!
Auch mit Trainer Xavi, der seit November 2021 auf der Trainerbank sitzt, setzte der Erfolg nicht wieder ad hoc ein. Doch die Katalanen bewiesen Geduld - und sind nun zumindest in Spanien wieder an der Spitze. Der FC Barcelona ist erstmals seit 2019 wieder spanischer Meister. Der personelle Umbruch und die Verjüngung des Kaders sind in vollem Gange. Recken wie Gerard Pique oder Sergio Busquets verabschieden sich, Jungspunde wie Gavi oder Pedro übernehmen immer mehr Verantwortung.
Um die personelle Umstrukturierung voranzutreiben, gibt es nun auch auf Funktionärsebene Bewegung. So verlässt Jordi Cruyff die Blaugrana. Der Sohn von Barcas Urvater Johan Cruyf war zuletzt als Sportdirektor und zuvor schon als strategischer Berater für den neuen spanischen Meister im Amt. "Ich bin dem Vorstand sehr dankbar und freue mich über die Arbeit, die ich an der Seite von Mateu Alemany geleistet habe, mit dem wir in der Tat manchmal eine harte Zeit hatten, aber immer mit einem Lächeln", lauteten die Abschiedsworte des 47-Jährigen. Wohin seine Reise führt, ist noch unklar.
Deco kehrt zurück zur Blaugrana
Klar ist aber, wer ihm beim FC Barcelona folgt. Mit Deco holt der Klub einen nicht minder berühmten Namen zurück ins Camp Nou. Der ehemalige portugiesische Nationalspieler spielte zwischen 2004 und 2008 für Barca, war unter anderem mit Ronaldinho und Messi Teil einer legendären Mannschaft, die 2006 die Champions League gewann. Der Zauberfuß spielte zudem 2005 und 2006 auch mit Xavi zusammen, in beiden Jahren wurde LaLiga gewonnen.
Nun kehrt Deco in neuer Funktion zurück. "Jordi Cruyff verlässt uns leider, aber Deco wird da sein", sagte Vizepräsident Rafael Yuste am Samstag kurz und knapp. Deco wird damit ab der neuen Saison das Amt des Sportdirektors übernehmen und für die Kaderplanung verantwortlich zeichnen. An seiner Seite wird Mateu Alemany stehen, der eigentlich Anfang Mai seinen Abschied verkündet hat, nun aber doch an Bord bleibt und mindestens seinen Vertrag bis 2024 erfüllen will.
"Nach reiflichen persönlichen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Barca der größte Klub der Welt ist und ich hierher gehöre. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre hier bin", so Alemany.