Borussia Dortmund hat die vorzeitige Vize-Meisterschaft in der Bundesliga trotz eines Dreierpacks von Erling Haaland verpasst. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose kassierte gegen den VfL Bochum nach einer schwachen Defensivleistung ein 3:4 (2:2). Der Aufsteiger hingegen hat damit den Klassenerhalt vorzeitig gesichert.
Haaland drehte die Begegnung mit seinen drei Treffern (18., Handelfmeter nach Videobeweis, 30., Handelfmeter nach Videobeweis, 62.) nach dem frühen Rückstand durch Sebastian Polter (3.) und Gerrit Holtmann (8.). Jürgen Locadia (81.) glich für den VfL spät aus, Milos Pantovic (85., Handelfmeter) stellte die Partie abermals auf den Kopf.
Doppel-Schock für den BVB
Das kleine Revierderby benötigte vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park keine Anlaufzeit. Von der ersten Minute an war richtig Feuer drin und die Gäste zeigten überhaupt keinen Respekt. Takuma Asano setzte sich auf der rechten Seite gegen Raphael Guerreiro durch, die Flanke des Japaners köpfte Polter zur frühen Führung ein.
Dortmund zeigte sich geschockt, Bochum agierte in der Anfangsphase furios. Asano legte auf Holtmann zurück, der aus der Distanz erhöhte.
Der personell arg angeschlagene BVB benötigte einige Minuten, um sich zu schütteln. Die Gäste waren dabei aber behilflich. Cristian Gamboa sprang der Ball an den ausgestreckten Arm. Haaland ließ VfL-Schlussmann Manuel Riemann beim Elfmeter keine Chance.
Jetzt waren die Gastgeber richtig drin im Spiel. Riemann verhinderte gegen die Nationalspieler Julian Brandt (21.) und Marco Reus (26.) den Ausgleich. Beim zweiten Elfmeter von Haaland war er aber erneut chancenlos. Diesmal hatte Elvis Rexhbecaj den Ball mit dem Arm gespielt.
Bochum bestraft sorglose Dortmunder
Dortmund blieb nach dem Ausgleich weiter spielbestimmend. Dabei musste Rose auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. So stand der erst 17-jährige Jamie Bynoe-Gittens nach zwei Kurzeinsätzen erstmals in der Startelf.
Bochum versteckte sich aber auch nach den beiden unglücklichen Gegentreffern nicht. Bei Chancen von Holtmann (42.) und Polter (44.) wurden die Gäste, die dem BVB im Hinspiel ein 1:1 abgetrotzt hatten, gefährlich.
Der VfL suchte auch nach dem Wechsel immer wieder den Weg nach vorne. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, da auch der BVB die Entscheidung suchte. Haaland scheiterte am stark reagierenden Riemann (58.). Vier Minuten später drückte der Norweger den Ball aus kurzer Distanz zu seinem 21. Saisontreffer über die Linie. Dann wurde Dortmund aber wieder defensiv sorglos und erhielt die Strafe.