Nach den stark schwankenden Leistungen der letzten Wochen sieht Rio-Weltmeister Christoph Kramer beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach kein Problem mit der Einstellung.
Das sei "die einfachste, universellste Antwort für alles", sagte der Mittelfeldspieler im Interview mit Sky: "Aber es stimmt nicht, dass sich ein Spieler bei uns gegen die Großen mehr zeigen will als gegen die Kleinen. Es gibt für einen Sieg gegen einen kleineren Gegner gleich viel Geld und genauso viele Punkte, wie gegen einen Großen."
Zu Recht nicht in Europacup-Nähe
Gladbach hatte zuletzt mit einem 3:2-Sieg gegen Rekordmeister Bayern München geglänzt, aber auch immer wieder schwache Leistungen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte gezeigt. Deshalb sieht Kramer sein Team zu Recht nicht in der Nähe der Europacup-Plätze.
"Unsere Ergebnisse lassen es aktuell einfach nicht zu, dass wir übers internationale Geschäft reden können", sagte der 32-Jährige: "Wenn man sieht, wer da oben gerade steht – wie zum Beispiel Eintracht Frankfurt – dann muss man einfach sagen, dass die aktuell besser sind als wir. Wir haben im Moment nichts mit den vorderen Sechs zu tun, weil wir nicht konstant genug spielen. Das hat aber nichts mit Ambitionen oder Mentalität zu tun."
Nach der 0:4-Pleite beim FSV Mainz 05 liegt der fünfmalige Meister auf dem zehnten Rang - fast gleich weit von Europapokalplätzen und Abstiegsrängen entfernt. "Es gab viel Glanz und Gloria in den letzten Jahren rund um den Verein, aber da sind wir gerade einfach nicht und diese Phasen gibt es eben auch mal", sagte Kramer: "Da müssen wir durch."
An Trainer Daniel Farke liege das nicht. "Seine Ansprache packt mich sehr, und ich mag seinen Ansatz von Fußball", sagte Kramer: "Er lässt sich nicht leiten und verfällt nicht in Aktionismus. Das gibt es im heutigen Fußball nur noch sehr selten, weil schnell von außen Druck kommt – gerade bei einem Traditionsverein. Wenn wir eines nicht haben, dann ein Trainerproblem."