Alle Vereine der englischen Premier League dürfen ab der kommenden Saison in ihren Stadien die Umrüstung auf Stehplätze beantragen. Eine Testphase zum sogenannten "Safe Standing", an der unter anderem Meister Manchester City, Rekordchampion Manchester United und der FC Chelsea in der abgelaufenen Spielzeit teilgenommen hatten, habe sich als Erfolg erwiesen, lautet das Fazit der britischen Regierung.
"Dank eines robusten Versuchs, gründlicher Beweise und moderner Technik sind wir nun bereit, Stehplätze in unseren Stadien wieder zuzulassen", sagte Nadine Dorries, die britische Ministerin für Sport, Kultur, Medien und Digitales. Allerdings müssen die Vereine für die Erlaubnis "strenge Sicherheitskriterien" erfüllen.
Das Pilotprojekt bedeutete das Ende eines generellen Stehplatzverbots in den beiden höchsten Spielklassen des englischen Fußballs, das seit 1994 gegolten hatte. Auslöser für die vollständige Umrüstung auf Sitzplätze war die Hillsborough-Katastrophe 1989, bei der 97 Fans des FC Liverpool vor dem FA-Cup-Halbfinale gegen Nottingham Forest auf den überfüllten Tribünen ums Leben kamen.