Donata Hopfen führt ihr gescheitertes Engagement an der Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) auch auf mangelnde Unterstützung zurück. Um die DFL zukunftsfähig zu machen, brauche es "einen langen Atem, den Rückhalt und das gemeinsame Agieren aller Stakeholder. Dieses habe ich am Ende nicht mehr gespürt", schrieb die 46-Jährige in einem Beitrag im Sozialen Netzwerk LinkedIn.
Die kurze Amtszeit sei "ein wilder Ritt" gewesen. Hopfen hatte am 1. Januar die Nachfolge des langjährigen DFL-Chefs Christian Seifert angetreten, nun wird sie ihr Amt zum Jahresende wieder abgeben. Der Vertrag lief ursprünglich bis Ende 2024. Am Mittwochabend verkündete die DFL die "einvernehmliche" Trennung.
Unterschiedliche Ansichten führen zur Trennung
Diese sei, so Hopfen, "für mich, nach vielen Gesprächen in den vergangenen Tagen und den Entwicklungen der vergangenen Wochen, unausweichlich" gewesen. "Zu unterschiedlich" seien die Ansichten zur angestrebten Transformation der Liga.
"Ich bin in diesen Job, wie viele vor mir, von außen gekommen, als Nicht-Fußballer, als Frau mit einem klaren Plan, wie die DFL in die Zukunft geführt werden kann: Digital, International und mit starken Partnern und Gesellschaftern", schrieb sie. Dieser Weg sei allerdings "ein Kraftakt und erfordert Mut. Oft agiert man auf neuem Terrain, positive Ergebnisse zeigen sich meist erst sehr viel später."
Es sei zwar "anders kolportiert" worden, man habe aber "in den 11 Monaten vieles verändert, umgesetzt und angestoßen: So ist eine tragfähige Zukunftsstrategie für den deutschen Profifußball entstanden, große Kooperationen wie die mit der NFL wurden angeschoben und wichtige Lücken in der Vermarktung geschlossen."