Deniz Undav ist vorbereitet. Sehr gut sogar. Denn der Stürmer des VfB Stuttgart weiß, wie Antonio Rüdiger tickt.
"Ich weiß, was für ein ekliger Verteidiger er sein kann, dass er viel Trashtalk macht", sagte Undav über den DFB-Abwehrchef, der zudem auch stets "am Kneifen" sei.
Vor dem Aufeinandertreffen der beiden Nationalspieler im Rahmen des Champions-League-Auftakts am Dienstag zwischen Real Madrid und dem VfB muss Undav aber nicht groß was ändern an seinem Vorgehen, er "muss da jetzt nicht vor dem Anpfiff auf Kuschelkurs gehen".
Klar ist aber: Für den VfB ist es ein Traum-Auftakt in die Königsklasse nach 14 Jahren Abstinenz von der großen Fußball-Bühne.
"Wenn du Angst hast, dann verlierst du"
Keine Frage ist aber auch: Die Aufgabe beim Titelverteidiger hat es in sich. "Wir dürfen uns nicht in die Hosen scheißen", sagte Undav: "Wir müssen uns vorstellen, dass wir gewinnen können!", meinte er: "Wenn du Angst hast vor Real Madrid, weil es Real Madrid ist, dann verlierst du", meinte Undav.
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Undav und Co. werden auf jeden Fall auf die Unterstützung ihrer Fans setzen können, auch wenn der VfB von Real nur 4.000 Tickets bekommen hat. Der VfB rechnet mit bis zu 25.000 Fans in Madrid. Man darf gespannt sein, wie viele von ihnen es ins Stadion schaffen werden.
Riesige Vorfreude
Die Vorfreude rund um den Vizemeister der vergangenen Saison ist riesig. "Ich freue mich extrem", sagte Trainer Sebastian Hoeneß vor dem "einmaligen" Duell mit einem Klub, "der einfach nur ein Mythos ist". Für ihn ist es "eine Riesengelegenheit, uns mit den Besten zu messen und zu zeigen, was wir drauf haben".
Hoeneß will in Madrid trotz des Gegners "Mut und Courage" sehen, und zwar "in der höchsten Kunst". Dann könne es gelingen, "Real zu ärgern".
Falls das nicht gelingt, gibt es aber noch genug Gelegenheiten, in der Champions League Akzente zu setzen. Nach dem Auftakt in Madrid stehen für den VfB noch sieben weitere Spiele auf dem Programm. In der heimischen MHP Arena treffen die Schwaben auf Paris Saint-Germain, Atalanta Bergamo, die Young Boys Bern und Sparta Prag.
Auswärts tritt das Hoeneß-Team bei Juventus Turin, Roter Stern Belgrad und Slovan Bratislava an.